George Crumb – Sonate für Violoncello solo

George Crumb – Sonate für Violoncello solo

Die Musik kennt keine Grenzen. George Crumb komponiert noch im hohen Alter zahlreiche Meisterwerke. Dabei muss man hinzufügen, dass dies im Alter von 91 Jahren nicht selbstverständlich ist. Von seinem Alter lässt er sich und die Qualität seiner Stücke nicht beeinflussen, was man besonders in seinen Auszeichnungen und Preisen, wie dem Grammy oder Pulitzer Preis, deutlich erkennen kann. Die „Sonate für Violoncello solo“ aber komponierte er als sein Studienwerk; es entstand, nachdem er von der University of Michigan bei Ross Lee Finney 1955 nach West-Berlin zu Boris Blacher wechselte. Das Stück wurde in drei Sätzen komponiert und wird mit fantasieerfüllten Pizzicato-Akkorden im Wechsel mit einstimmigen Melodiefragmenten eingeleitet und steigert sich zur Mitte hin mit einem aufbauenden Crescendo, wobei nach dem erreichten, von Emotionen gefülltem Höhepunkt in ein Morendo geschlossen wird. Danach folgt eine vom Cello angestimmte bezaubernde Melodie mit schwingendem Sechsachtel-Takt, welche dann in drei Variationen überleitet, die sich durch ein schnelles und andererseits sehr ausdrucksbetontes Thema auszeichnen. Das Finale leitet in einen barockartigen Stil über, der nach einer langsamen, dramatischen Einleitung in eine Toccata mündet. Verpassen Sie nicht diese Vielfalt von musikalischen Gestaltungen und Gefühlswandlungen und genießen Sie die bezaubernde Komposition von George Crumb.

Hören Sie Benjamin Truchi mit George Crumbs Sonate für Violoncello solo.
Eine Kostprobe für das 4. Kammerkonzert der Spielzeit 2020/2021.