Patrick Grahl

Als gebürtiger Leipziger war Patrick Grahl zunächst Mitglied des Thomanerchores unter Georg Christoph Biller, anschließend vervollständigte er seine Gesangsausbildung an der Musikhochschule Leipzig „Felix Mendelssohn Bartholdy“ bei Prof. Berthold Schmid und schloss sein Studium mit Auszeichnung mit dem Meisterklassenexamen ab. Meisterkurse bei Peter Schreier, Gotthold Schwarz, Gerd Türk, KS Ileana Cotrubas und Prof. Karl-Peter Kammerlander gaben ihm wichtige Impulse für seine künstlerische Entwicklung.

Noch während seines Studiums konnte er sich Partien wie den Alfred (Strauß Die Fledermaus), Tamino (Mozart Die Zauberflöte) und Albert (Britten Albert Herring) erarbeiten und zur Aufführung bringen. Zudem war er als Junger Diener in Richard Strauss` Elektra, in Richard Wagners Tristan und Isolde als Hirte/ Stimme eines jungen Seemanns an der Opéra National de Lyon und als Don Ottavio (Mozart Don Giovanni) am Teatro La Fenice in Venedig zu erleben.

2016 gewann der Tenor den 1. Preis beim XX. Internationalen Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerb in Leipzig. Schon jetzt ist er deshalb ein viel gefragter Oratorien- und Konzertsänger und wurde als Solist unter anderem vom Gewandhausorchester, der Dresdner Philharmonie, der NDR Radiophilharmonie, dem Gürzenichorchester Köln sowie der Accademia Nazionale di Santa Cecilia und dem London Symphony Orchestra eingeladen und arbeitete dort mit Dirigenten wie Sir John Eliot Gardiner, Daniele Gatti, Hartmut Haenchen, Ludwig Güttler, Peter Schreier, Andrew Manze und Leopold Hager zusammen. Nach wie vor ist er auch dem Thomanerchor und dem Dresdner Kreuzchor sehr verbunden.

Die Saison 2018/19 führt Patrick Grahl u.a. mit Mendelssohns Lobgesang zu den Klosterkonzerten Maulbronn, mit Bachs h-Moll Messe zum Münchener Bachchor für ein Gastspiel nach Moskau, nach Leipzig zum Gewandhausorchester und Thomanerchor mit Bachs Weihnachtsoratorium, geleitet von Gotthold Schwarz, zur Internationalen Bachakademie Stuttgart mit Mozarts Requiem unter Hans-Christoph Rademann, nach Turin mit Mozarts c-Moll Messe unter dem Dirigat von Omer Meir Wellber, mit Bachs Matthäus Passion nach Dresden zum Dresdner Kreuzchor unter der Leitung von Kreuzkantor Roderich Kreile, nach Augsburg zum Mozartfest mit Leopold Mozarts Missa solemnis, dirigiert von Alessandro de Marchi und mit Haydns Schöpfung zum Philharmonischen Chor Bonn, geleitet von Paul Krämer. Highlights dieser Saison sind Konzerte mit dem Kammerorchester Basel unter der Leitung von Christopher Moulds mit Mendelssohns Elias, bei der Tschechischen Philharmonie Prag mit Mozarts Requiem unter Manfred Honeck sowie Konzerte mit C.P.E. Bachs Die letzten Leiden des Erlösers auf Tournee mit dem Collegium Vocale Gent, dirigiert von Benjamin Bayl.

Neben seinen zahlreichen Engagements auf der Konzert- und Opernbühne legt Patrick Grahl großen Wert auf kammermusikalische Projekte und Liederabende, zum Beispiel mit seinem Männerquartett Thios Omilos oder dem Ensemble Barockwerk Ost, mit dem er 2014 den 1.Preis des Förderpreises Alte Musik des Saarländischen Rundfunks und der Akademie für Alte Musik im Saarland gewann. Patrick Grahl war zudem bis 2013 Stipendiat der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn.

Auftritte in der Spielzeit 2021/2022: