Concerto Köln

Leidenschaftliches Musizieren und die ungebrochene Lust an der Suche nach dem Unbekannten sind die Markenzeichen von Concerto Köln. Seit nunmehr 35 Jahren zählt das Orchester mit dem unverwechselbaren Klang zu den führenden Ensembles im Bereich der historischen Aufführungspraxis. Fest im Kölner Musikleben verwurzelt und gleichzeitig regelmäßig in den Musikmetropolen der Welt und bei renommierten Festivals zu Gast, steht das Ensemble für herausragende Interpretationen Alter Musik. Mayumi Hirasaki, Evgeny Sviridov und Shunske Sato als ständige Konzertmeister stehen zusammen mit dem Künstlerischen Leiter Alexander Scherf für die charakteristische Ausrichtung des selbstverwalteten Orchesters. Seit vielen Jahren beweisen die Musiker in der Auswahl ihrer Projekte, dass sich künstlerischer Anspruch und Publikumserfolg nicht widersprechen.

Concerto Köln gehört zu den Ensembles, die während der Beeinträchtigungen durch die Corona-Pandemie eine Förderung aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) zugesprochen bekamen. Mit Hilfe dieser Mittel realisiert das Ensemble sechs verschiedene Projekte, die allesamt in einem neuartigen Storytelling-Format dokumentiert werden. Die Bandbreite reicht von Kollaborationen mit der Sopranistin Jeanine De Bique (Mirrors) und dem Cembalisten Justin Taylor (Copy & Paste) über romantische Streicherserenaden bis hin zu Wiederentdeckungen unbekannter Werke (Projekt Pisendel). Ende des Jahres sollen die Früchte dieser Arbeit auf der Website des Ensembles präsentiert werden.

Concerto Köln interpretiert auch bekanntes Repertoire auf so frische und „frappierende“ Weise (Die Zeit), als würde man es zum ersten Mal hören. Seit 2008 ist das Ensemble eng mit dem Label Berlin Classics verbunden und hat mit Aufnahmen von Bach, Händel und Vivaldi für internationale Aufmerksamkeit gesorgt, darunter spektakuläre Liveeinspielungen mit dem High-End-Spezialisten MBL. Der allseits beachteten One Take Aufnahme der Vier Jahreszeiten folgte im Sommer 2020 die Live-Aufnahme von „Concertos 4 Violins“. Konzerte für vier Soloviolinen von Antonio Vivaldi, Francesco Bonporti, Giuseppe Valentini, Pietro Castrucci und Pietro Locatelli – interpretiert von den drei ständigen Konzertmeister*innen des Ensembles und dem spanischen Geiger Jesús Merino Ruiz.

Darüber hinaus nimmt Concerto Köln auch immer wieder für andere Labels auf, wie beispielsweise das aktuelle Album „Vivaldi“ mit dem Klarinettisten Martin Fröst für Sony Classical zeigt. Mittlerweile weist die Diskografie des Ensembles mehr als 80 Aufnahmen auf, die zahlreiche Preise gewannen, darunter den ECHO Klassik und OPUS Klassik, den Grammy Award, den Preis der Deutschen Schallplattenkritik, den MIDEM Classic Award, den Choc du Monde de la Musique sowie den Diapason d’Année und den Diapason d’Or.

Seit der Saison 2017/2018 erregt das mehrjährige Forschungsprojekt „Wagner-Lesarten“ großes Aufsehen. Das Projekt, von Concerto Köln zusammen mit Kent Nagano initiiert und geleitet, beschäftigt sich mit der Erarbeitung von Richard Wagners Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“ aus dem Blickwinkel der historischen Aufführungspraxis. Die Kunststiftung NRW, die Strecker-Stiftung, und das Land Nordrhein-Westfalen unterstützen das Ensemble bei diesem künstlerisch-wissenschaftlichen Projekt.

Nach einigen Jahren der Forschung wird in der aktuellen Saison 2021/22 die erste der vier Opern von Richard Wagners „Ring des Nibelungen“ – Rheingold – in der Philharmonie Köln sowie Concertgebouw Amsterdam auf die Bühne gebracht. Daneben bleibt Concerto Köln auch seinem Kernbereich weiterhin treu: so führen Einladung das Ensemble u. a. zu den Musikfestspielen Sanssouci nach Potsdam, mit der Sopranistin Julia Lezhneva zu den Schwetzinger Festspielen und in die Elbphilharmonie nach Hamburg, zu den Händelfestspielen Göttingen sowie zum Moselmusik Festival. Ein weiteres Konzert mit klassisch-romantischem Repertoire mit Kent Nagano rundet die Saison bei den Herrenchiemsee-Festspielen im Sommer 2022 ab.

Neben der Kulturförderung des Bundes für das Jahr 2020 kann sich Concerto Köln bei der Umsetzung seiner Ideen auf die Hilfe zahlreicher Partner verlassen: Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen sowie die Kunststiftung NRW und das Goethe-Institut unterstützen das Ensemble unter anderem bei der Umsetzung von musikalischen Projekten. Die RheinEnergieStiftung Kultur und die Stiftungen der Kreissparkasse Köln ermöglichen maßgeblich das umfangreiche Musik-Vermittlungsprogramm für Schulen – „Die Hörpiraten“. Mit den AfterWorkClassix unterstützt der TÜV Rheinland ein besonderes Konzertformat, bei dem in Lounge-Atmosphäre neue Programme und wiederentdeckte Werke präsentiert werden. Bereits seit 2009 besteht eine enge Partnerschaft mit dem High-End-Audiospezialisten MBL, die dem Orchester eine intensive Auseinandersetzung mit dem Klang und der Wiedergabe seiner Einspielungen ermöglicht.

Auftritte in der Spielzeit 2023/2024:

Auftritte in der Spielzeit 2022/2023:

Auftritte in der Spielzeit 2018/2019:

Saison 2021/2022
Quelle: Weigold & Böhm
Foto: Harald Hoffmann