Pianistischer Orchesterzauber: Brahms & Pejačević

Duisburger Philharmoniker

Benjamin Reiners Dirigent

Gerhard Oppitz Klavier

Dem Duisburger Publikum dürfte Benjamin Reiners noch in guter Erinnerung sein: Im März 2025 dirigierte er ein Sonderkonzert aus der Reihe „Philharmonic Debate“, in der Komponist:innen der Vergangenheit mit ihren Werken in einen kreativen Austausch miteinander treten – eine Debatte mit musikalischen Mitteln sozusagen. Der Romantiker Brahms nun macht den Anfang in diesem Programm. Zwar konnte er die Zeitgenossen mit seinem monumental- sinfonischen 1. Klavierkonzert zunächst nicht überzeugen, später jedoch etablierte sich das Werk und wurde zu einem anhaltenden Erfolg. Bei Gerhard Oppitz ist das Konzert in den besten Pianisten-Händen, denn der gilt als einer der führenden Brahms-Interpret:innen.

Im Fall von Dora Pejačević war es genau umgekehrt: Zwei Jahre vor Brahms’ Tod geboren, war die Tochter eines kroatischen Grafen und einer ungarischen Baronin nicht nur eine versierte Pianistin, sondern auch eine durchaus erfolgreiche Komponistin, soweit das für eine Frau am Anfang des 20. Jahrhunderts möglich war. Doch der Erfolg war nur von kurzer Dauer: Von der Nachwelt wurde sie, wie so viele andere erfolgreiche Frauen, schnell vergessen. Schon als 1918 zwei Sätze aus ihrer kurz zuvor fertiggestellten Sinfonie im Wiener Musikverein aufgeführt wurden, verschwieg das Programmheft bewusst den Namen der Schöpferin – um zu verheimlichen, dass diese Sinfonie von einer Frau komponiert worden war. Zeit also, dieses historische Versäumnis wiedergutzumachen.

Öffentliche Probe
Dienstag, ab 11:30 Uhr,
Eintritt frei

Foto Gerhard Oppitz: Hans-Dieter Göhre

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