Der Hauch des Außergewöhnlichen

8. Philharmonisches Konzert

Duisburger Philharmoniker

Alessandro de Marchi Dirigent und Cembalo

Eine umtriebige Entdeckerfreude – in der aufregenden Verbindung von akribisch-historischer Recherche und ungemein lebendiger Musizierpraxis – ist sein vielleicht herausstechendster Charakterzug. Und mit diesem ungebremsten Forscherdrang hat Alessandro de Marchi die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik, die er viele Jahre als künstlerischer Leiter und Intendant geprägt hat, zu einem spannenden Ort für Wiederentdeckungen und Neubegegnungen gemacht. Und diese Lust an der Revitalisierung längst vergessener Schätze der Musikgeschichte prägt auch das Programm, mit dem der Alte-Musik-Spezialist sein Debüt bei den Duisburger Philharmonikern gibt. Zum Beispiel mit Christoph Willibald Gluck, der heute vor allem als großer Opernreformator bekannt ist, von dem de Marchi aber die ziemlich vernachlässigte Pantomime „Don Juan, ou Le Festin de Pierre“ zu klingendem Leben erweckt. Dabei ist der italienische Dirigent mit allen Gluck-Wassern gewaschen, wovon etwa eine preisgekrönte Aufnahme mit dem Countertenor Valer Sabadus zeugt. Und auch Carl Heinrich Graun ist für de Marchi längst zu einem Vertrauten geworden; in Innsbruck hat er zum Beispiel dessen Oper „Silla“ zu großem Erfolg geführt. In Duisburg darf sich das Publikum hingegen auf die Ballettmusik „Histoire de Pygmalion“ freuen – auch sie eine echte Rarität, deren Aufführung der Hauch des Außergewöhnlichen umweht.

Öffentliche Probe
Dienstag, ab 11:30 Uhr,
Eintritt frei

Foto Alessandro de Marchi: Sandra Hastenteufel

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