Axel Kober wird neuer GMD der Duisburger Philharmoniker

Axel Kober wird neuer GMD der Duisburger Philharmoniker

Die Suche nach einem neuen Generalmusikdirektor für die Duisburger Philharmoniker ist beendet: Axel Kober, der das Orchester bereits seit der Spielzeit 2017/18 als Chefdirigent leitet, soll den leistungsstarken Klangkörper mit Beginn der Spielzeit 2019/20 in neuer Position für weitere drei Jahre prägen. Nach eingehender Beratung schloss sich die Findungskommission einstimmig dem Votum des Orchesters an, das sich mit überwältigender Mehrheit für Kober ausgesprochen hatte. Axel Kober wird bis Juli 2022 verpflichtet. Er wird jeweils vier Philharmonische Konzerte pro Saison dirigieren. Ergänzend wird in jeder Saison ein „Erster Gastdirigent“ eingeladen, der drei Konzerte dirigiert.  (Foto: Susanne Diesner)

„Mit Herrn Kober wissen wir einen der renommiertesten deutschen Dirigenten an der Spitze unseres Orchesters“
, kommentiert Duisburgs Kulturdezernent Thomas Krützberg die Entscheidung. „Die Verbindung unseres philharmonischen Orchesters zur Rheinoper, an der Herr Kober weiterhin als GMD tätig sein wird, erfährt durch diese Besetzung eine weitere Vertiefung“, ergänzt der Vorsitzende des Kulturausschusses Udo Vohl. Intendant Prof. Dr. Alfred Wendel beschreibt die ursprünglich als Interimszeit gedachte Phase mit Axel Kober als Chefdirigent als künstlerisch sehr fruchtbar und menschlich überaus angenehm. Die Stimmung im Orchester sei glänzend: „Axel Kober überzeugt mit exzellenter Schlagtechnik und hochmusikalischer Gestaltungskraft, er genießt das Vertrauen der MusikerInnen und hat einen erstklassigen Draht zu unserem Publikum.“ Zahlreiche Bewerber hatten sich um das Amt des Duisburger GMD mit Gastdirigaten vorgestellt. Zu etlichen der profilstarken und hochgeschätzten Kandidaten wollen die Duisburger Philharmoniker weiterhin den Kontakt halten.

Axel Kober genießt in der internationalen Musikwelt höchste Anerkennung. Profunde Werkkenntnis, enorme Erfahrung und reiche Musikalität machen seine Interpretationen in Oper und Konzert zu begeisternden, inspirierenden Erlebnissen. Eben erst erntete er Begeisterungsstürme für einen kompletten Ring des Nibelungen an der Wiener Staatsoper, die Presse sprach von Axel Kober als dem „größten Schatz, der bei diesem Ring-Durchlauf gehoben wurde“. Darüber hinaus steht er an den großen Opernhäusern von Berlin, Hamburg, Dresden und Zürich regelmäßig am Pult und ist seit einigen Jahren ein gern gesehener Gast bei den Bayreuther Festspielen. 2013 erstmals mit Tannhäuser auf dem „grünen Hügel“ zu Gast, wurde er für 2014 umgehend erneut eingeladen. 2015, 2016 und 2018 leitete er dort den Fliegenden Holländer. Weitere Gastdirigate in jüngerer Zeit führten ihn an die Deutsche Oper Berlin (Parsifal, Tannhäuser, Lohengrin), die Staatsoper Hamburg (La Traviata, Ariadne auf Naxos, Macbeth), die Opéra National du Rhin in Straßburg (Tristan und Isolde), die Dresdner Semperoper (Elektra) und das Opernhaus Zürich (Der fliegende Holländer), sowie auf
die Konzertpodien des Bruckner Orchesters Linz, der Düsseldorfer Symphoniker, der Dortmunder Philharmoniker und des Sinfonieorchesters Basel. Mit großem Erfolg debütierte Axel Kober 2016/17 an der Wiener Staatsoper (Hänsel & Gretel). In der aktuellen Spielzeit dirigiert er an diesem Haus Wagners komplette Ring-Tetralogie.

Foto: Giovanni Pinna

AXEL KOBER
„[…]Axel Kober, der GMD des Hauses, und die Düsseldorfer Symphoniker erreichten mit dem Rheingold wohl den bisherigen Höhepunkt ihrer Zusammenarbeit. Kober brachte das Wagner-Wunder fertig, den ganzen Reichtum, die dynamischen Spannungen und Steigerungen dieser Partitur zu realisieren, ohne jemals die Bühne akustisch in Bedrängnis zu bringen. Lautstärke verwandelte sich in Energie und Intensität an diesem Abend, und die instrumentalen Details konnten ebenso leuchten wie die Stimmen. […]“
Ulrike Gondorf, Deutschlandfunk Kultur, Juni 2017

Axel Kobers Interpretationen in Oper und Konzert wachsen auf dem Fundament großer Werkkenntnis, enormer Erfahrung und reicher Musikalität regelmäßig in Sphären begeisternder Inspiration.

Seit der Spielzeit 2009/10 ist Kober Chefdirigent und Generalmusikdirektor der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg, wo er u. a. Premieren von Peter Grimes, Die Lustige Witwe, Tristan und Isolde, Parsifal, Castor und Pollux, Dialogues des Carmélites, Falstaff, Aida, Puccinis Trittico und Turandot, Die Frau ohne Schatten, Elektra, The Rake‘s Progress und Jörg Widmanns Gesicht im Spiegel dirigierte. Im Juni 2017 startete er mit Rheingold eine Neuproduktion des gesamten Ring des Nibelungen, im Herbst 2017 leitete er die Neuproduktion Wozzeck in der Regie von Stefan Herheim mit Bo Skovhus und Camilla Nylund.

2013 erstmals mit Tannhäuser bei den Bayreuther Festspielen zu Gast, wurde Axel Kober umgehend für 2014 (erneut Tannhäuser) sowie in weiterer Folge für den Fliegenden Holländer in Bayreuth eingeladen.

Weitere Gastdirigate jüngeren Datums führten ihn an die Deutsche Oper Berlin (Parsifal, Tannhäuser, Lohengrin), die Hamburgische Staatsoper (La Traviata, Ariadne auf Naxos, Macbeth), die Opéra National du Rhin (Tristan und Isolde), die Semperoper Dresden (Elektra) und die Oper Zürich (Der fliegende Holländer), sowie in Konzerten zu den Düsseldorfer Symphonikern, dem Bruckner Orchester Linz, den Dortmunder Philharmonikern und dem Sinfonieorchester Basel.

2016/17 debütierte Axel Kober sehr erfolgreich an der Wiener Staatsoper (Hänsel und Gretel), 2018/19 wird er an diesem Haus einen kompletten Ring des Nibelungen sowie Vorstellungen von Arabella und erneut Hänsel und Gretel dirigieren.

Im Herbst 2017 übernahm Axel Kober die Position des Chefdirigenten der Duisburger Philharmoniker. Künftige Projekte umfassen u.a. die Rückkehr zu den Bayreuther Festspielen, zur Deutschen Oper Berlin, der Staatsoper Hamburg und der Oper Zürich, sowie zum Orchestre Philharmonique de Strasbourg.

Frühere Stationen seines Wirkens waren u. a. die Oper Leipzig und das Nationaltheater Mannheim, wo Axel Kober zahlreiche Premieren und Wiederaufnahmen mit sehr breitem Repertoire – Mozart, Weber, Berlioz, Verdi, Puccini, Wagner, Strauss, Janacek bis hin zu Schönberg und Strawinsky – leitete. In Leipzig dirigierte er regelmäßig auch Symphoniekonzerte des Gewandhausorchesters.

Gastspiele dieser Zeit führten ihn u. a. an das Staatstheater Nürnberg, an die Wiener Volksoper, zur Königlichen Oper Kopenhagen, zum Philharmonischen Orchester Halle sowie zum NDR Sinfonieorchester Hamburg.

In Kronach/Oberfranken geboren, absolvierte Axel Kober sein Dirigierstudium an der Hochschule für Musik in Würzburg bei Prof. Peter Falk und Prof. Günther Wich.