Virtuosen von Morgen

Virtuosen von Morgen

Rheinhausen. Die Aula des Krupp-Gymnasiums war am 27.01.2017 proppevoll. Der Anlass war für die Schüler der Heinrich-Heine-Gesamtschule eher ungewöhnlich. Denn ein abendfüllendes Programm, bei dem es nur um die Musik ging, gab es hier noch nicht. Im Rahmen des Bildungsprogramms „School of Classic – Virtuosen von morgen“, das in Zusammenarbeit mit den Duisburger Philharmonikern und der „Stiftung Lichterfeld“ durchgeführt wird, gaben mit Lucas Huber Sierra und Krisztián Palágyi zwei Nachwuchsmusiker ein beachtliches Konzert.

Über 300 meist jugendliche Zuhörer waren begeistert von der Virtuosität des Pianisten Lucas Huber Sierra, der innerhalb seines Beitrags zum Konzertabend u.a. die Kadenz des Klavierkonzertes D-Dur für die linke Hand von Maurice Ravel zu Gehör brachte und dem es dabei gelang, die fehlenden Orchesterpassagen durch einfühlsam gestaltete Adaptionen am Flügel zu ersetzen. Starken Applaus erhielt auch der Akkordeonspieler Krisztián Palágyi (Foto), der dem jungen Publikum zwei Tangos des Argentiniers Astor Piazzolla vorstellte und diese intensiv und unter Einsatz seines ganzen Körpers sowie des Akkordeons als Schlagzeug interpretierte. Umrahmt wurden die beiden zentralen Klassikauftritte des Abends durch musikalische Beiträge von Vocalix und Rhine Fire. Die Chorformation Vocalix, die sich aus den Reihen der Musikklasse 6c gebildet hat, trug einzelne Lieder aus ihrem im Dezember letzten Jahres uraufgeführten Musical vor und begeisterte das Publikum. Erstmalig war auch die Oberstufenband Rhein Fire mit modernen Popsongs zu hören. Den Auftritten der Schüler gemeinsam war die große Freude, mit der die Musik vorgetragen wurde und die gute Qualität ihrer Beiträge, die auch bei den Darbietungen der Schülerbands den Funken zum Publikum überspringen ließen.

Mit der Organisation wurde der Musikgrundkurs 11 von Musiklehrerin Amela Pezer-Ziegler betraut. „Meine Schüler wurden bei diesem Projekt von der Planung und Konzeption bis zur Umsetzung des Konzerts mit verschiedenen Arbeitsabläufen eines Konzertbetriebs betraut. Auch die „Klassik-Unerfahrene“ haben sich vom Projekt mitreißen lassen. Da hatte ich keine Bedenken.“

„Alle Mitwirkenden haben ihr Bestmögliches gegeben. Ich kann gar nicht sagen, was besonders gut lief, denn wir hatten von Anfang an nur positive Erfahrungen und ich würde mich immer über so eine Gelegenheit freuen.“, berichtet Florian Gronschel von der Video-Gruppe. Eines ist sicher. Viele Schüler, die sonst eher für aktuelle Popmusik empfänglich sind, haben an diesem Abend eine neue Klangwelt entdeckt. Das war ein tolles Konzert.

 

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Amela Pezer-Ziegler, Lucas Huber Sierra und Krisztián Palágyi