Hana Blažíková wurde in Prag geboren, wo sie Musikwissenschaft und Philosophie studierte, bevor sie im Jahr 2002 am Konservatorium ihr Abschlussdiplom in Gesang erlangte.
Die junge Sopranistin beschäftigt sich hauptsächlich mit der Interpretation von Musik des Barock, der Renaissance und des Mittelalters und ersang sich damit schnell einen ausgezeichneten Ruf als eine der besten Stimmen weltweit.
Sie arbeitet inzwischen regelmäßig mit Dirigenten wie Philippe Herreweghe, Ton Koopman und Masaaki Suzuki, aber auch mit vielen anderen Ensembles und Orchestern von internationalem Rang, etwa dem Collegium Vocale Gent, Amsterdam Baroque Orchestra & Choir, dem Bach Collegium Japan, Collegium 1704, Collegium Marianum, Musica Florea, Capella Regia und anderen. Auch im Bereich der modernen Symphonieorchester ist sie eine gefragte Solistin.
Daneben etablierte sie sich im Laufe der letzten Jahre auch im Opernbereich, bevorzugt für Aufführungen in historischer Aufführungspraxis. Hier wurden von Publikum und Kritik neben den stimmlich-musikalischen insbesondere auch stets ihre darstellerischen Fähigkeiten gelobt. So stand sie unter anderem als Susanna in Mozarts Le Nozze di Figaro und als Zerlina in Don Giovanni auf der Bühne. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt jedoch im Oratorien- und Konzertrepertoire vor allem des Barock und der Klassik.
Hana Blažíková trat auf den meisten der bekannten Festivals und Konzertbühnen in Europa, den USA, Kanada und Japan auf, wie dem Prager Frühling, Festival Oude Muziek Utrecht, Resonanzen in Wien, Tage Alter Musik in Regensburg, Festival de Sablé, Festival de La Chaise–Dieu, Festival de Saintes, MAfestival Brügge und vielen weiteren. Von ihren Qualitäten als Sängerin zeugen auch zahlreiche, vielfach mit Preisen ausgezeichnete CDs sowie diverse Rundfunk- und Fernsehaufzeichnungen.
Außerdem begeistert sich Hana Blažíková für mittelalterliche Musik, spielt gotische Harfe und konzertiert mit Mittelalter-Programmen als Sängerin mit eigener Harfenbegleitung.
SONUS über Hana Blažíková:
Die junge Sopranistin Hana Blažíková kann man sicherlich als eine der interessantesten Entdeckungen des letzten Jahrzehnts im Bereich des barocken Klanges bezeichnen. Ihre schlanke, bestens fokussierte und durch alle Register bruchlose Stimme, die sie perfekt gerade zu führen vermag, begeistert mit seidenmattem Glanz bis in – übrigens stets locker und mühelos erreichte – Höhen.
Diese wunderbare, emotional ungemein ansprechende Klanglichkeit geht bei Hana einher mit einer makellosen Technik, die ihr nicht nur gestochen scharfe, aber stets unter sinnige Spannungsbögen subsumierte Koloraturen zu singen erlaubt, sondern auch für blitzsaubere Intonation und klare Höhen garantiert. Sie singt mit einer intuitiven Musikalität, die jedoch keineswegs des theoretischen Fundamentes entbehrt.
So wirkt ihr Singen ungemein natürlich, leicht und unmittelbar, doch wenn man genauer hinhört, erkennt man schnell, wie genau sie über die Gestaltung jeder Linie, die klangliche Umsetzung eines bestimmten Textes nachgedacht hat.
Foto: Vojtech Havlik
Auftritte in der Spielzeit 2019/2020:
- 2. Kammerkonzert mit nuovo aspetto · So 13. Oktober 2019