Gringolts Quartett

Ilya Gringolts Violine
Anahit Kurtikyan Violine
Silvia Simionescu Viola
Claudius Herrmann Violoncello

Eine fesselnde Hörerfahrung, die durch das Spiel des Gringolts Quartetts, ergänzt um Christian Poltéra am zweiten Cello, in erstklassiger Weise vermittelt wird: Ein satt-sonorer, gleichzeitig sehr tiefenscharfer Klang lässt den Hörer die Werke quasi aus der Mitte des Geschehens heraus erleben – man fühlt sich ganz eingehüllt in eine seltsam unvertraute, aber ungeheuer ansprechende Musik.

RONDO MAGAZIN, Michael Wersin, 6.2.2016

Im 2008 gegründeten und in Zürich beheimateten Gringolts Quartett fanden sich vier Musiker aus vier Ländern zusammen, die einander schon durch viele kammermusikalische Begegnungen freundschaftlich verbunden waren: Über Jahre hatten der russische Geiger Ilya Gringolts, die rumänische Bratschistin Silvia Simionescu und die armenische Geigerin Anahit Kurtikyan immer wieder auf internationalen Festivals in verschiedenen Formationen gemeinsam musiziert; der deutsche Cellist Claudius Herrmann spielte mit Anahit Kurtikyan im renommierten Amati Quartett Zürich. Was sie miteinander verbindet, sind die große Freude am gemeinsamen Musizieren und die Leidenschaft für das Streichquartettspiel.

Zu den musikalischen Partnern des Quartetts zählen Künstler wie Leon Fleischer, Jörg Widmann, David Geringas, Malin Hartelius, Christian Poltéra und Eduard Brunner. Abgesehen vom klassischen Repertoire widmen sich die Musiker auch regelmäßig zeitgenössischer Musik, u.a. den Streichquartetten von Marc-André Dalbavie, Jörg Widmann und Jens Joneleit.

In den vergangenen Spielzeiten war das Quartett unter anderem bei den Salzburger Festspielen, beim Lucerne Festival, dem Gstaad Menuhin Festival, an der Sankt Petersburger Philharmonie, am L’Auditori Barcelona, bei der Sociedad Filarmónica de Bilbao, der Società di Concerti in Mailand und den Kasseler Musiktagen zu Gast. In der laufenden Spielzeit sind neben Debuts an der Wigmore Hall, dem Louisiana Museum Copenhagen, bei Lugano Musica und am Stockholm Konserthuset weitere Konzerttourneen durch Italien, Deutschland und die Schweiz geplant.

2011 erschien die Debüt-Aufnahme des Quartetts mit Werken von Robert Schumann. Für die Ende 2012 erschienene Ersteinspielung des Quintettes von Walter Braunfels gemeinsam mit David Geringas wurde das Gringolts Quartett mit einem Supersonic Award sowie mit einem ECHO Klassik ausgezeichnet, und 2014 machte es mit seiner Brahms-CD auf sich aufmerksam („Ein Brahms, der gerade durch sein interpretatorisches Konzept neue Wege des Verständnisses aufzeigt.“ Pizzicato.lu). Die neueste Veröffentlichung mit den Quintetten von Glasunow und Tanejew gemeinsam mit Christian Poltéra erschien im Frühjahr 2016 und wurde sogleich mit dem begehrten Diapason d’Or ausgezeichnet.

Die Mitglieder des Gringolts Quartettes spielen alle auf seltenen italienischen Instrumenten: Ilya Gringolts spielt eine Giuseppe Guarneri „del Gesù“ Violine, Cremona 1742-43 aus privatem Besitz, Anahit Kurtikyan eine Camillo Camilli Violine, Mantua 1733, Silvia Simionescu eine Jacobus Januarius Bratsche, Cremona 1660 und Claudius Herrmann ein Maggini Cello, Brescia 1600. Auf diesem Instrument spielte einst Prinz Golizyn, ein großer Bewunderer Beethovens, als erster die von ihm in Auftrag gegebenen letzten Streichquartette des Komponisten.

Quelle: karstenwitt.com
Foto: Tomasz Trzebiatowski

Auftritte in der Spielzeit 2017/2018: