Die chilenisch-italienische Sopranistin Catalina Bertucci studierte an der Pontificia Universidad Católica de Chile Gesang bei María Soledad Díaz und vertiefte die Fächer Oratorium und Alte Musik bei Rodrigo del Pozo. Sie war Stipendiatin der Universidad Católica, sowie des Teatro Municipal de Santiago. Nach erfolgreichem Abschluss ihres Studiums in Chile absolvierte sie ein Aufbaustudium für künstlerischen Gesang in der Klasse von Prof. Barbara Schlick an der Hochschule für Musik Köln und ein Konzertexamen bei Prof. Gerhild Romberger an der Hochschule für Musik Detmold. Meisterkurse bei u.a. Angelika Kirchschlager, András Schiff, Andreas Scholl, Hedwig Fassbender und Margreet Honig runden ihre sängerische Ausbildung ab.
Als Solistin trat sie mit vielen Oratorien und Opern in den bedeutendsten Theatern und Konzertsälen ihrer Heimat auf. In Deutschland ist sie als Solistin bei Liederabenden und bei den grossen Oratorien von Bach, Mozart, Händel, Haydn, Brahms, Rossini und Dvořák, unter anderen, zu hören.
Sie ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe, unter anderen vom „3. Internationalen Gesangswettbewerb Vokal Genial“ in München (2. Preis, Orchester- und Publikumspreis, mit dem Münchner Rundfunkorchester) und vom „35. Internationalen Musikwettbewerb Dr. Luis Sigall“ in Viña del Mar, Chile (1. Preis, Publikumspreis und Preis für beste Interpretation des modernen Pflichtstückes). Ausserdem ist sie Stipendiatin des Richard Wagner Verbandes Solingen/Bergisch Land.
Von 2009/2010 bis 2011/2012 ist sie festes Ensemblemitglied am Landestheater Detmold, wo sie einige der wichtigsten Partien ihres Faches (u.a. Pamina, Susanna, Gretel, Valencienne) gesungen hat. Ausserdem gastiert sie u.a. am Staatstheater Darmstadt (Ring des Nibelungen und Parsifal), Semperoper Dresden (Feuersnot), Staatsoperette Dresden (Die Zauberflöte und Cagliostro in Wien), Staatstheater Cottbus (Hänsel und Gretel), Theater Ulm (Der Wildschütz), Theater Freiburg und Royal Theater Norwich (Parsifal), und Teatro Municipal de Santiago (Don Giovanni). Am Goethe-Theater Bad Lauchstädt und Ekhof-Festival Gotha sang sie die Rolle der Galatea in Händels „Acis und Galatea“ HWV 49b.
Im Konzertbereich sang sie u.a. beim Alte Musik Festival Knechtsteden, mit Concerto Köln unter Hermann Max („Luther in Worms“, CD Produktion mit cpo), bei den Händelfestspielen Halle mit Hamburger Ratsmusik und 2014 im Prinzregententheater in München mit einer konzertanten Version der Oper „Feuersnot“ von Richard Strauss, mit dem Münchner Rundfunkorchester unter der Leitung von Ulf Schirmer (CD Produktion). Mit dieser Rolle debütierte sie 2014 auch an der Semperoper Dresden unter dem Dirigat von Stefan Klingele.
In der Spielzeit 2014/15 war sie erneut an der Staatsoperette Dresden als Pamina in „Die Zauberflöte“ und als Lorenza in der Strauss-Operette „Cagliostro in Wien“, sowie am Teatro Municipal de Santiago ebenfalls als Pamina und als Anne Trulove in Strawinskis „The Rakes Progress“, zu hören. Des Weiteren gab sie als Pamina an der Opéra de Lausanne unter der Leitung von Diego Fasolis ihr erfolgreiches Operndebüt in der Schweiz.
In der Spielzeit 2015/2016, neben ihrer regen Konzerttätigkeit, gastierte sie erneut an der Staatsoperette Dresden als Pamina und Lorenza und am Teatro Regional de Rancagua, Chile, als Elvira in einer barocken Version von Mozarts „Don Giovanni“.
Weitere Engagements führten sie in der Spielzeit 2016/2017 an das Teatro Municipal de Santiago (Chile), wo sie für Ihre Darstellung der Musetta (La Bohème) von der Kritik gelobt wurde. Des Weiteren war sie in Konzerten mit Bachs berühmten Weihnachtsoratorium, dem Gewandhausorchester und dem Thomanerchor unter Thomaskantor Gotthold Schwarz in Leipzig, als auch auf einer Tournee mit weltlichen Bachkantaten beim Resonanzen-Festival im Wiener Konzerthaus und in der Philharmonie in Warschau mit dem Amsterdam Baroque Orchestra & Choir, unter der Leitung von Ton Koopman, zu hören.
Foto: Markus Schmidt
Auftritte in der Spielzeit 2019/2020:
- 4. Kammerkonzert mit l’arte del mondo und Werner Ehrhardt · So 01. Dezember 2019