
Überwältigend
Duisburger Philharmoniker
Stefan Blunier Dirigent
Carl-Sönje Montag Fagott
Nach dem Neujahrskonzert mit Beethovens 9. Sinfonie samt der jubelnden „Ode an die Freude“ kehrt Stefan Blunier, regelmäßiger und gern gesehener Gast in Duisburg, wenige Monate später für eine nicht weniger überwältigende Sinfonie ans Pult der Philharmoniker zurück: die 7. Sinfonie von Anton Bruckner, eine gewaltige Klangkathedrale und bewegende Reaktion auf den Tod des von ihm verehrten Richard Wagner, für ihn der „hochselige, heiß geliebte unsterbliche Meister“. Vor diesem gewaltigen Werk mit seiner Überwältigungsästhetik steht ein Stück auf dem Programm, das Carl-Sönje Montag mit den Worten „Virtuosität, Eleganz und Freude“ beschreibt. Er ist eigentlich stellvertretender Solo-Fagottist der Duisburger Philharmoniker, wechselt für dieses Konzert aber die Seiten und steht als Solist vor dem Orchester. „Einladend und geradezu lebensbejahend“ ist der erste Satz „mit seinen virtuosen Passagen und großen Intervallsprüngen, volkstümlich und humorvoll das Schluss-Rondo“, so Montag, während sich im langsamen Mittelsatz „die cantable Fagottisten-Seele aussingen darf in Melodiebögen, die an Hummels Lehrer Mozart erinnern“. Kurzum: Für Carl-Sönje Montag zählt das Stück zu den drei wichtigsten Fagott-Konzerten des klassisch-romantischen Repertoires, neben denen von Carl Maria von Weber und Wolfgang Amadeus Mozart – nicht die schlechteste Gesellschaft.
Öffentliche Probe
Dienstag, ab 11:30 Uhr,
Eintritt frei
Foto Stefan Blunier: Casa da Música