Toccata 4

Stephen Tharp Orgel

Man schürt wohl kaum Vorurteile mit der Bemerkung, dass in den USA alles ein bisschen größer ist. Das gilt natürlich auch für die Orgeln, die dazu geschaffen sind, Konzertsäle von den Aus­maßen europäischer Fußballstadien zu beschallen. Als geschmeidiger Lenker dieser pneumatischen Klang­giganten hat sich der amerikanische Organist Stephan Tharp hohen Ruhm erworben. 1970 geboren, graduierte er am Illinois College und an der North­western University; private Studien in Paris schlossen sich an. Seither hat Stephen Tharp als Konzert­organist den gesamten Erdball bereist – 50 Tourneen und mehr als 1400 Konzerte führten ihn neben den großen amerikanischen Konzertsälen auch ins Leipziger Gewandhaus, den Moskauer Tschaikowsky-Saal, die Tonhalle Zürich und die Dresdner Frauenkirche.

Als 2008 Papst Benedikt XVI. New York City besuchte, war Stephen Tharp als offizieller Organist beteiligt. Nachdem er bereits an mehreren großen Kirchen der Ostküsten-Metropole Dienst getan hatte, wurde er 2014 zum „Artist in Residence“ an St. James’ Church Madison Avenue berufen. Stephen Tharps besonderer Sinn für die Farbenpracht und raum­greifende Klangentfaltung der Orgel schlägt sich auch in seinem Duisburger Programm nieder, das in einer effektvolle Bearbeitung von Tschaikowskys „Ouvertüre 1812“ gipfelt: Orgelsound in Cinemascope.

Die Eule-Orgel in der Philharmonie Mercatorhalle ist ein Geschenk der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung

Foto: Ran Keren

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