
Shakespeare-Monologe
Duisburger Philharmoniker
Sylvain Cambreling Dirigent
Siobhan Stagg Sopran
Uraufführungen sind eine spannende Sache: Zum ersten Mal wird aus den gedruckten Noten klingende Musik für ein Publikum. Zum ersten Mal erfährt hier der Komponist, wie die Zuhörer: innen auf sein neues Werk reagieren. Bei Thomas Blomenkamp begegnen wir darin „Cordelia, liebevoll-loyale Tochter des König Lear, Lady Macbeth, macht- und mordlüsterne Dämonin, und der 13-jährigen Julia zwischen Liebe und Tod“, verrät der aus Düsseldorf stammende Tonschöpfer über diese „Porträts zwischen Lyrik, Drama und psychologischer Studie“. Zentrale Monologe der Shakespeare’schen Frauenfiguren, die unterschiedlicher kaum sein könnten, stellt er einander gegenüber und lässt sie – verbunden durch zwei Orchesterzwischenspiele – ineinander übergehen. Mit Sylvain Cambreling steht ein Dirigent am Pult der Duisburger Philharmoniker, der als ausgewiesener Spezialist für zeitgenössische Musik gilt und darüber hinaus für seine einfallsreiche Programmgestaltung bekannt ist, was er auch in Duisburg bereits unter Beweis gestellt hat. Mit der „King Lear“-Ouvertüre von Hector Berlioz öffnet er die Tür in die Welt Shakespeares und kontrastiert diese in der zweiten Konzerthälfte mit der 7. Sinfonie von Antonín Dvořák. Einem Werk, das in seinem tragischen Ton und tiefen Ernst ganz wunderbar zu den Tragödien des englischen Dramatikers passt.
Öffentliche Probe
Dienstag, ab 11:30 Uhr,
Eintritt frei
Foto Siobhan Stagg: Simon Pauly