
Pionierin unter Klassikern
Duisburger Philharmoniker
Tianyi Lu Dirigentin
Bomsori Kim Violine
„Duisburger Philharmoniker brillieren mit Mozart“, schrieb die „WAZ“ nach einem „packenden Musikabend“, an dem die in China geborene Neuseeländerin Tianyi Lu sein Requiem dirigiert hatte. Und Mozart hat die junge Dirigentin auch bei ihrer Wiederkehr ans Pult des Orchesters im Gepäck: dieses Mal das letzte von Mozarts insgesamt fünf Violinkonzerten. Das Salzburger Wunderkind war nämlich nicht nur einer der begnadetsten Komponisten der Musikgeschichte, sondern auch ein herausragender Pianist – und Geiger. Kein Wunder also, dass er sich bei den Werken für „seine“ Instrumente besonders ins Zeug legte. Mit dem 5. Violinkonzert ist ihm ein besonders schöner Beitrag gelungen: Die Melodien fliegen ihm nur so zu, der Orchesterpart ist überaus reich, die Solostimme höchst anspruchsvoll.
Vor dem „Klassiker“ Mozart steht mit Elfrida Andrée eine Komponistin auf dem Programm, die, wie so viele Frauen in der Vergangenheit, zu Unrecht in Vergessenheit geraten ist. Mehrere Gesuche an den König waren nötig, bis sie endlich eine Stelle als Organistin antreten durfte. Und auch als Komponistin war die 1841 in Schweden geborene Elfrida Andrée eine echte Pionierin: Als Schülerin des dänischen Nationalkomponisten Niels Wilhelm Gade hat sie unbeirrt auch große Chorund Orchesterwerke geschrieben. Zum Abschluss des Konzerts evoziert der junge Richard Strauss dann mediterranes Flair und neapolitanische Volksfeststimmung.
Öffentliche Probe
Dienstag, ab 11:30 Uhr,
Eintritt frei
Foto Bomsori Kim: Bartek Barczyk