Blick zurück aus Indien

10. Philharmonisches Konzert

Duisburger Philharmoniker

Axel Kober Dirigent

Camilla Nylund Sopran

Michael Volle Bariton

Weltstars des Wagner-Gesangs: Mit Camilla Nylund und Michael Volle sind eine Sängerin und ein Sänger zu Gast in Duisburg, die derzeit zu den gefragtesten Interpret:innen weltweit für die dramatischen und hochdramatischen Partien gehören. Zu erleben sind sie in der „Lyrischen Sinfonie“ von Alexander Zemlinsky, die vor 100 Jahren uraufgeführt wurde. In ihr ließ sich der Komponist vom indischen Dichterphilosophen Tagore inspirieren und schuf für dessen fernöstliche Liebesgesänge aus der Gedicht-Sammlung „Der Gärtner“ eine wahre Zaubermusik mit einer spätromantisch entgrenzten Harmonik, die an die Liebessehnsucht in Richard Wagners „Tristan und Isolde“ erinnert. Entstanden ist so ein expressionistisches Seelengemälde, in dem ein Mädchen mit ihrem Prinzen sämtliche Stadien der Liebe erfährt: Sehnsucht, Vereinigung, Verzicht und Abschied klingen aus dieser schillernden Partitur, die auch von Weltflucht und Weltende erzählt.

Die vielfachen musikalischen Bezüge zur indischen Kultur werden im „Tagore-Project“ gemeinsam mit Musiker:innen aus Indien aufgegriffen, und somit wird der befruchtende Blick auf der Achse Europa–Indien in beide Richtungen gelenkt. Nach Gustav Mahlers „Lied von der Erde“ auf Texte aus der Sammlung „Die chinesische Flöte“, das in der vorangegangenen Spielzeit mit neu komponierten „Intermezzi“ der chinesischen Komponistin Yijie Wang flankiert wurde, gehen die Duisburger Philharmoniker damit den nächsten Schritt bei ihrer musikalischen Vermessung der Welt.

Das genaue Programm und die Mitwirkenden aus Indien werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

Öffentliche Probe
Dienstag, ab 11:30 Uhr,
Eintritt frei

Fotos:
Rabindranath Tagore · Encyclopædia Britannica, Inc.
Camilla Nylund · Anna S. Foto (anna.s.)
Michael Volle · Carsten Sander

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