Aus der Werkstatt des Genies

10. Philharmonisches Konzert

Duisburger Philharmoniker

Ottavio Dantone Dirigent

Johann Christoph Friedrich Bach

Sinfonie d-Moll Wf I:3

Wilhelm Friedemann Bach

Konzert für Klavier und Orchester f-Moll

Wolfgang Amadeus Mozart

Sinfonie Nr. 10 G-Dur KV 74

Joseph Haydn

Sinfonie Nr. 44 e-Moll Hob. I:44 „Trauersinfonie“

Karten 9,00 / 15,00 / 19,00 / 25,00 / 30,00 / 36,00 €,

ermäßigt 5,00 / 8,00 / 10,00 / 13,00 / 15,50 / 18,50 €

>> Programmheft

Konzerteinführung jeweils um 19.00 Uhr

im grossen Saal des Theaters am Marientor

Meister fallen bekanntlich nicht vom Himmel. Selbst Genies wie Joseph Haydn und Wolfgang Amadeus Mozart mussten studieren und experimentieren, wählen und verwerfen, bis sie ihre musikalische Sprache gefunden hatten. Haydn, der als Hofkapellmeister in der burgenländischen Provinz über Jahrzehnte hinweg an seinem Stil feilen konnte, hat diesen Prozess mit einem berühmten Wort beschrieben: „Ich war von der Welt abgesondert, niemand in meiner Nähe konnte mich an mir selbst irremachen und quälen, und so musste ich original werden.“ Seine um 1771 entstandene „Trauersinfonie“ hat Haydn offenbar selbst als wichtigen Markstein auf diesem Weg betrachtet: Den langsamen Satz des von herber Schönheit erfüllten Werkes bestimmte er als Musikstück für seine eigene Beerdigung.

Für die Entwicklung des jungen Wolfgang Amadeus Mozart waren eher äußere Einflüsse bestimmend – so etwa die italienische Opernouvertüre, deren Form und Geist er auf seiner ersten großen Italienreise vor Ort studieren konnte. Sie hat in der 1770 vermutlich in Mailand komponierten G-Dur-Sinfonie KV 74 deutliche Spuren hinterlassen. Der italienische Dirigent und Originalklang-Experte Ottavio Dantone präsentiert diese Werke in aufschlussreicher Nachbarschaft: Die Bach-Söhne Johann Christoph Friedrich und Wilhelm Friedemann werden heute gern auf den musikgeschicht­lichen Nebenschauplatz des „galanten Zeitalters“ abgeschoben, hatten aber an der Entstehung des klassischen Stils entscheidenden Anteil.

Ottavio Dantone, der seine Ausbildung in Milano erhielt, trat bereits in den 80er Jahren als brillanter und kreativer Continuo-Spieler an Orgel und Cembalo hervor. 1996 gründete er mit der „Accademia Bizantina“ in Ravenna sein eigenes Barockensemble, das bald über Italiens Grenzen hinaus bekannt wurde. Unter der Leitung Ottavio Dantones setzen die Duisburger Philharmoniker ihre kontinuierliche Auseinandersetzung mit der Musik des Barock und der Aufklärungsepoche fort.

Ottavio Dantone Dirigent Foto: Silvia Lelli

Ottavio Dantone Dirigent
Foto: Silvia Lelli

In dieser Saison illustrieren Bleistiftzeichnungen von Kurt Rehm die Philharmonischen Konzerte.

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