Abschlusskonzert des Meisterkurses 2017/18Meisterkurs: Abschlusskonzert

Imogen Cooper

Teilnehmer des Meisterkurses

„Eine spieltechnisch wie musikalisch aus­gereifte Interpretation von Beethovens zweitem Klavier­konzert“, präsentiert „mit der Aura einer Grande Dame“ – so fasste die Westdeutsche Allgemeine Zeitung Imogen Coopers Gastspiel bei den Philharmonischen Konzerten im März 2015 zusammen. Bereits bei ihrem Duisburger Debüt zwei Jahre zuvor hatte die britische Pianistin Publikum und Presse mit Beethovens erstem Klavierkonzert in den Bann ihres vollendet klaren und poetisch reichen Spiels gezogen.

Die „Grande Dame“ der britischen Klavierszene ist Imogen Cooper ohne jeden Zweifel. Bereits als Zwölfjährige ging sie nach Paris, um dort bei den Klavierlegenden Jacques Février und Yvonne Lefébure zu studieren. Nachdem sie in die Geheimnisse der französischen Klavierkunst eingeweiht war, wandte sie sich nach Wien, wo Alfred Brendel, Jörg Demus und Paul Badura-Skoda ihre weitere Entwicklung prägten. Besonders Alfred Brendel wurde zu einem wichtigen Mentor für die junge Pianistin; allerdings wandelte sich das Lehrer-Schüler-Verhältnis schon bald zu einem künstlerischen Austausch auf Augenhöhe. So spielten die beiden unter der Leitung von Sir Neville Marriner Mozarts Konzerte für zwei Klaviere und Orchester ein – bis heute eine Referenzaufnahme.

Als Solistin war Imogen Cooper bei den größten Orchestern der Welt zu Gast, so etwa beim New York Philharmonic, den Wiener Philharmonikern, dem Concertgebouworkest Amsterdam, dem Gewandhausorchester Leipzig und dem London Symphony Orchestra. An der Seite von Sir Simon Rattle war sie in der vergangenen Saison auch mit den Berliner Philharmonikern zu erleben. „Ein Spiel von größter Intelligenz und musikalischer Inte­grität“ attestiert der Londoner Guardian der Pianistin, die regelmäßig Soloabende auf den großen inter­natio­nalen Konzertpodien gibt und zahlreiche CDs veröffentlicht hat.

2015 etablierte Imogen Cooper eine Stiftung, die junge Pianistinnen und Pianisten an der Schwelle zum Berufsleben unterstützt. Sie gibt ihnen die Möglichkeit, in einer entspannten ländlichen Atmosphäre über mehrere Wochen hinweg mit ihr zu arbeiten und ihre musikalischen Fähigkeiten zu vervollkommnen. „Ich möchte der jüngeren Generation das große Geschenk zurückgeben, das Alfred Brendel und andere mir gewährt haben.“

Die Duisburger Meisterkurse wurden ins Leben gerufen, um Studierende und interessierte Konzert­besucher an den künstlerischen Erfahrungen namhafter Interpreten teilhaben zu lassen.

In Verbindung mit der Folkwang Universität der Künste

Foto: Sim Canetty Clarke

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