Das ist: … mein Orchester! Rocco Rescigno

Das ist: … mein Orchester! Rocco Rescigno

Rocco Rescigno, Posaune

In welcher Stadt sind Sie geboren?
Geboren bin ich in Udine, eine schöne Stadt in Friaul, Italien. Aufgewachsen bin ich in Pasian di Prato (in der Nähe von Udine), ein kleines Dorf zwischen Feldern und Hügeln.

Wo haben Sie studiert?
Ich habe zuerst ein Teil des Studiums in Udine absolviert (Posaune und Orgel). Nach dem Abitur bin ich nach Deutschland gezogen und habe an der Universität der Künste in Berlin ein weiteres Studium angefangen (nur Posaune). Inzwischen war ich zwei Jahre als Akademist an der Karajan Stiftung der Berliner Philharmoniker.

Was lieben Sie an Ihrem Beruf?
Das Koexistieren von Regeln und Disziplin zusammen mit der Akzeptanz, dass der Weg zum perfekten Ergebnis unendlich ist: Die Zusammenarbeit von Kopf und Herz, Nummern und Farben.

Was wäre Ihr Traumberuf, wenn Sie kein Musiker geworden wären?
Ich wollte Architektur in Venedig studieren: ich hätte wahrscheinlich in dieser Branche gearbeitet.

Welche Eigenschaft an Ihrem Instrument schätzen Sie besonders?
Sie ist für mich gebaut worden und sie entwickelt sich mit mir, Dienst nach Dienst, Übung nach Übung. Meine Posaune ist meine Partnerin und wir gehen durch das Leben zusammen. An sich gibt es keine besondere Eigenschaft, die ich schätze: ich schätze SIE.

Was bedeutet es Ihnen, bei den Duisburger Philharmonikern zu spielen?
Die Chance haben, die Kunst der Musik gemeinsam mit anderen Menschen zu preisen. Dazu, wissend wer vor mir auf meinem Stuhl saß, bedeutet es mir viel, eine bestimmte Tradition weiterzubringen und Qualität zu kultivieren.

Was schätzen Sie am Duisburger Publikum?
Ich liebe unser Publikum! Das sind unsere wichtigsten Freundinnen und Freunde: Sie sind immer für uns da und unterstützen uns. Es ist für mich immer eine Freude, für diese herzlichen und solidarischen Menschen zu spielen.

Gibt es ein Konzert, das Sie so schnell nicht vergessen werden?
Mein Lieblingskonzert in Duisburg war mein 1. Philharmonischen Konzert: 5. Mahler in 2017. In der Blech-Reihe hatten wir so toll gespielt! Wo ich aber mehr Spaß gehabt habe, war das Philharmonische Konzert mit Bolero: wieder eine Mischung zwischen Kopf und Herz.

Haben Sie einen Lieblingskomponisten?
Anton Bruckner.

Welche Komposition würden Sie mit auf eine einsame Insel nehmen?
Bruckners 9. Sinfonie. Einmal am Tag anhören und dann überlegen, wie er das Stück weiter komponiert hätte. Wer weiß, was er noch erzählen hätte können …

Was tun Sie, wenn Sie nicht musizieren?
Puzzeln, lesen und mich um meine Orchideen kümmern. Und, selbstverständlich, sehr viel Musik anhören.

Haben Sie einen Lieblingsort oder ein Lieblingsrestaurant in Duisburg?
Die Oststraße in Neudorf: eine kleine belebte Straße mit kleinen Geschäften und netten Menschen … ein bisschen so wie bei mir Zuhause!

Foto: Mischa Blank