Großes Kino (Presse zum 3. Philharmonischen Konzert)
Gestern Abend erlebte das Duisburger Publikum die Welturaufführung des ‘Grand Concerto 4 Tubas’ von John Stevens, gespielt vom Melton Tuba Quartett begleitet von den Duisburger Philharmonikern.
Erstmalig hatte ein Komponist ein Werk für diese Besetzung geschrieben. Einmalig war auch die Gelegenheit, den Herren Tubisten und dem Komponisten in der Pause ganz nahe zu kommen, denn sie signierten die CD, die im Vorfeld mit den Philharmonikern produziert wurde. Ganz eindeutig hatte diese längere Zusammenarbeit mit dem Quartett eine beeindruckende, vertrauensvolle Beziehung hervorgebracht, was in purem Spielspaß resultierte.
Schwer bepackt betrat das Melton Tuba Quartett mit insgesamt sieben Tuben die Bühne. Das anfängliche Schmunzeln im Publikum wich sofort beim ersten Akkord einem bewundernden Staunen – ein ungewohnter Klang irgendwo zwischen sakral und triumphal. Und John Stevens hatte noch Großes vorgesehen: Eindeutig dem amerikanischen Tonfall verpflichtet, lebte er nahezu alle Facetten der Besetzung aus – vierstimmiger Satz, mitgehende Rhythmik, melodiöse Passagen, Effekte wie in richtig guter Filmmusik, mal Tanz, mal Marsch, mal Ballade, dann Tarantella. Der Dirigent Carl St. Clair hatte offensichtlich Spaß und er war der perfekte Interpret von Stevens. Die Philharmoniker agierten mit absoluter Präzision, Souveränität und großem Vergnügen.
Das Melton Tuba Quartett griff zum Mikrofon und bedankte sich für die herausragende künstlerische Zusammenarbeit, die Wärme, die ihnen entgegenstrahlte, und sprach von großen Künstlerpersönlichkeiten. Die Duisburger, so weiter, können stolz auf ihr Orchester sein. Das wiederum bestätigte das Publikum mit einem lauten „Ja, das sind wir!“
Am Freitag wird das Konzert noch einmal im Konzerttheater Coesfeld gegeben – es ist ausverkauft. Am heutigen Donnerstag gibt es noch Karten für den zweiten Abend des Philharmonischen Konzerte.
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