LehmbruckMuseum

Ein Besuch im LehmbruckMuseum gleicht einem Spaziergang durch die Geschichte der modernen Bildhauerkunst. Das Lebenswerk des Duisburger Bildhauers Wilhelm Lehmbruck (1881-1919) steht am Anfang einer Kunstsammlung, die sich über Jahrzehnte zu einer der weltweit bedeutendsten internationalen Skulpturensammlungen der Moderne entwickelt hat. Zum Bestand des Hauses zählen nicht nur über 100 Plastiken und Gemälde Lehmbrucks, mehr als 1000 Zeichnungen und 200 Druckgrafiken, sondern beinahe 1000 Werke der internationalen Skulptur, viele Tausend Zeichnungen, Druckgrafiken und Fotografien internationaler Künstler.

Hierdurch erhebt das Haus den Anspruch und das Ziel, ein in Deutschland führendes Kompetenzzentrum für die internationale Plastik und Objektkunst des 20. und 21. Jahrhunderts zu sein. Aus dem Bestand ergeben sich Sammlungsschwerpunkte, die von nahezu allen international wichtigen Bildhauern in einer Vielzahl von Techniken und Materialien ausgeführt wurden, darunter Arbeiten von Pablo Picasso, Hans Arp, Ernst Barlach und Käthe Kollwitz, Max Ernst, Salvador Dali, Rene Magritte, Georg Uecker und Richard Serra sowie die Werkgruppen von Alberto Giacometti (die bedeutendste in Deutschland) und Henry Moore. Eingefasst wird das Museum von einem Park mit über 30 Großskulpturen (von Wilhelm Lehmbruck und Eduardo Paolozzi bis Hans-Peter Feldmann und Stefan Sous).

Seit dem 2010 und 2011 vorgenommenen Rückbau des Museums auf die denkmalgeschützte Substanz des Architekten Manfred Lehmbruck – dem Sohn Wilhelm Lehmbrucks – steht im Haus der LehmbruckSaal als Konzert- und Veranstaltungsraum mit ganz besonderer Qualität zur Verfügung. In der eindrucksvollen Atmosphäre des Wechselspiels von Skulptur und Architektur sollen so zukünftig wieder Musik- und Konzertveranstaltungen stattfinden, ebenso wie Lesungen, Vorträge und Empfänge. Schon auf der Bühne des LehmbruckTrakts gastierten in der Vergangenheit national und international renommierte Pianisten, ebenso wie Chöre, Ballettensembles und Kammermusiker.

Mit insgesamt drei Konzerten war das LehmbruckMuseum einer der Veranstaltungsorte während des WDR Musikfestes 2008 in Duisburg.

2011 nun feiert Lehmbrucks Kniende – eines der Hauptwerke der modernen Skulptur – ihren 100. Geburtstag, und das LehmbruckMuseum widmet ihr vom 24. September 2011 bis zum 22. Januar 2012 eine der aufwändigsten und umfangreichsten Ausstellungen in der Geschichte seines Hauses. Aus diesem Anlass gastieren auch die Duisburger Philharmoniker für sieben Konzerte im LehmbruckSaal – mit Musik aus der Zeit um 1911:

• Donnerstag, 6. Oktober 2011, 19 Uhr
  „Wilhelm Lehmbruck und die Geige”
  Werke von Strawinsky, Fauré, Debussy und Poulenc
  Florian Geldsetzer Violine, Melanie Geldsetzer Klavier
• Donnerstag, 20. Oktober 2011, 19 Uhr
  „Als die Ballets Russes zu Meissner Porzellan wurden”
  Werke u.a. von Schumann
  Till Engel Klavier
• Donnerstag, 3. November 2011, 19 Uhr
  „Maurice Ravel als Wegbereiter der Moderne“
  Werke von Boulanger, Martin, Kagel und Ravel
  Trio Imàge: Pavlin Nechev Klavier, Gergana Gergova Violine, Thomas Kaufmann Violoncello
• Donnerstag, 17. November 2011, 19 Uhr
  „Die grandiosen Aufführungen der Ballets Russes“
  Werke von Stravinsky, Debussy und Ravel
  Duo Royaumont: Martin Surot Klavier, Michaël Guido Klavier
• Donnerstag, 1. Dezember 2011, 19 Uhr
  „La melodie française rencontre le lied allemand“
  Werke von Satie, Fauré, Debussy, Korngold und Berg
  Kimmy Mc Klaren Sopran, Jonathan Darlington Klavier
• Donnerstag, 15. Dezember 2011, 19 Uhr
  „Ein Würfelspiel von Stéphane Mallarmé“
  Werke von Gluck, Ravel, Debussy, Delage
  Chiara Skerath Sopran, Mitglieder der Duisburger Philharmoniker
• Donnerstag, 12. Januar 2011, 19 Uhr
  „Montparnasse 1911”
  Arnaud Marzorati Gesang, Anna Schmutz-Lacroix Gesang und Schauspiel, David Venitucci Akkordeon