Musik verbindet
Kunst kann ihre Qualität und emotionale Wirkung nur unter den Bedingungen von Freiheit und Vielfalt entwickeln – das betrifft ihre Entstehung ebenso wie ihre Darbietung und Rezeption. Diese Haltung ist seit der Aufklärung als zivilisatorisches Paradigma gültig und heute besonders aktuell. Kunst beinhaltet immer die Überraschung, das Neue und vielleicht Verstörende. Tradition und handwerkliches Können verbinden sich mit Neugier, Entdeckerlust, Ausweitung der Bandbreite. Was mancher im weiten Feld der gesellschaftlichen Diskussion heutzutage verhindern oder verdrängen möchte, ist gerade der Humus eines vielfältigen kulturellen Spektrums – und letzten Endes der Kern unserer modernen Zivilisation.
Im play! der vergangenen Spielzeit hatten wir den Fokus auf die Menschen in ihrer Eigenart und Individualität gestellt. Diesmal möchten wir ganz unterschiedliche Facetten der Gemeinsamkeit und des Miteinanders zeigen. Situationen, die Nähe und Verbundenheit zum Ausdruck bringen, bei denen sich ethnische und kulturelle Identitäten in wechselseitiger Akzeptanz und Wertschätzung begegnen.
Wenn es um den Umgang mit Verschiedenheit geht, ist Kunst ein starker und souveräner Mittler. Im Vertrauen auf die Kraft kompositorischer Meisterwerke laden wir Sie ein zu einer Spielzeit, durch die sich das Motto „Musik verbindet“ wie ein roter Faden zieht. Denn das ist sicher:
DAS EINZIGE, WAS UNS ALLEN GEMEINSAM IST, SIND DIE UNTERSCHIEDE.
Die Fotos im „play!“
Jedes Jahresprogramm steht unter einem Thema, das mit einer Serie von Fotos illustriert wird. Die Bilder zur Spielzeit 2016/2017 unter dem Motto „Musik verbindet“ können Sie hier sehen, in der Reihenfolge der Kapitel, denen sie vorangestellt sind. Alle Aufnahmen wurden von Kurt Steinhausen gemacht.