Kuss Quartett
Miklós Perényi
Kuss Quartett · Miklós Perényi

Kuss Quartett:

Jana Kuss Violine

Oliver Wille Violine

William Coleman Viola

Mikayel Hakhnazaryan Violoncello
 

Miklós Perényi Violoncello

„Das Stück besteht aus zwei Elementen: spielen und umblättern.“ Ganz so einfach, wie Enno Poppe das im Kommentar zu seiner Komposition „freizeit“ (2016) darstellt, läuft die Sache allerdings nicht: Schon das Umblättern hat der Komponist mit allerhand Stolpersteinen versehen. Das Kuss Quartett, von der Neuen Zürcher Zeitung „zu den inter­essantesten Quartett­formationen auf dem internationalen Parkett“ gerechnet, liebt solche leicht skurrilen Aspekte des Quartettspiels. An der Neugier und Entdeckerfreude des Ensembles hat sich in über 25 Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit nichts geändert.

Auch die späten Beethoven-Quartette sind nicht frei von bizarren Zügen; mit ihrer oft schroffen Modernität und inneren Zerrissenheit haben sie die Zeitgenossen deutlich überfordert. Allerdings finden sich hier auch Inseln einer erschütternden Zartheit – so etwa der „heilige Dankgesang eines Genesenen an die Gottheit“, der im Zentrum des a-Moll-Quartetts op. 132 steht. Auch bei Franz Schuberts spätem Streichquintett C-Dur schlägt das Herz im lang­samen Satz, einem schlicht dreiteilig gebauten Nachtstück von fragiler, schmerzlicher Schönheit. Hier wird das Kuss Quartett durch den großen ungarischen Cellisten Miklós Perényi unterstützt, der als Solist, Kammer­musiker und Hochschullehrer die europäische Musikszene seit mehr als fünf Jahrzehnten prägt.

Foto Kuss Quartett: Rüdiger Schestag
Foto Miklós Perényi: Kata Schiller

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