
KonzertMeditation
KOMED 3: Jule Weber
Jule Weber
Michael Gees
Kuration, Moderation und Klavier
Und noch eine Premiere: Jule Weber schreibt, „seit sie schreiben kann, moderiert Veranstaltungen, leitet Bühnen- und Schreibworkshops für Menschen jeglichen Alters, ist manchmal versehentlich sehr witzig“ und überdies in Duisburg keine Unbekannte: Zuletzt war sie beim „Philharmonic Slam II“ am 2. März 2024 zu Gast. Heute Abend denkt und spricht sie abwechselnd und duettierend mit Michael Gees am Flügel – hatten wir so noch nicht.
KOMED ist ein Format zur gemeinschaftlichen Spontanerfindung zeitgenössischer Musik. Im Text, im Geräusch, im Moment erlauschen wir Töne, legen sie unter die Lupe der Aufmerksamkeit (Meditation) und bilden Zusammenhänge.
Wir verpflichten uns, für die Dauer etwa einer Stunde etwas miteinander anzufangen, in Beziehung zu bleiben und uns führen zu lassen von der als gemeinsam erkannten Idee. Jedes akustische Ereignis gilt und trägt zum Ganzen bei. Jederzeit darf das Unerwartete eintreten und uns zur Integration herausfordern. Im Idealfall, also gar nicht mal so selten, entdecken wir Musik, auf die niemand von uns allein gekommen wäre. Anwesende erleben sich selbst und einander zunehmend als Mitwirkende: Ohne sie und ihr intentionales Hören wäre nichts erklungen. Denn wer wollte die Gegenwart bezeugen, wenn nicht die, die dabei sind?
„Meet the Artists“ im Anschluss an jedes Konzert.
Foto Jule Weber: Marvin Ruppert