Die Geschichte vom Soldaten

Igor Strawinsky

„L’histoire du soldat“

J. Frederik Göke Soldat

Andreas Petri Teufel, Weißclown u.a.

Stella-Louise Göke Vorleserin, Prinzessin

Ensemble der Duisburger Philharmoniker:

Andreas Oberaigner Klarinette

Jens-Hinrich Thomsen Fagott

Thomas Hammerschmidt Trompete

Norbert Weschta Posaune

Robert Jambor Schlagzeug

Peter Bonk Violine

Sigrid Jann-Breitling Kontrabass

Patrick Francis Chestnut Dirigent

Konrad Chr. Göke Regie

Rainer Stute Ausstattung

Öffentliche Vorstellung:

Karten 14,00 €, ermäßigt 8,00 €

Vorverkauf ab 01.September 2015 über Moers Marketing am Königlichen Hof, Homberger Straße 4, 47441 Moers, Tel.: 02841/88226-0 (10 – 18 Uhr), Email: veranstaltungen@moers-marketing.de

Als Igor Strawinsky 1917 seine „Geschichte vom Soldaten“ schrieb, stand der europäische Kontinent am Abgrund. Allgegenwärtig war das Gefühl der Menschen, eine Zeitenwende zu erleben. Die vertraute Ordnung ging unter; ein neues Zeitalter wurde spürbar, begleitet von großen Hoffnung und Ängsten.

Eine stürmische Aufbruchsstimmung in Musik, bildender Kunst und Literatur, in Architektur und Wissenschaft nahm diese Zeitenwende vorweg. In den großen Städten der Industrieregionen forderte die Arbeiterschaft ihr Recht auf auskömmliche Löhne und ein menschen­würdiges Leben ein.

Mit seiner „Geschichte vom Soldaten“ traf Igor Strawinsky den Nerv der Zeit: In diesem allegorischen Märchenspiel geht es um den Kampf von Gut und Böse, um den Widerstreit von materiellen und ideellen Werten, um den Verlust der Heimat und die Flüchtigkeit des Glücks. Strawinsky und der Schweizer Dichter Charles-Ferdinand Ramuz fanden dafür eine ganz neue Darstellungsform, die im Sinne eines stilisierten Straßen- oder Wandertheaters Erzählung, Schauspiel und Instrumentalmusik mischt.

Der Soldat schließt einen Pakt mit dem Teufel. Seine Geige, mit der er die Menschen für sich einnahm, tauscht er gegen ein Buch, das ihm alle Börsenkurse voraussagt. Er will sich sein Glück erkaufen, nutzt alle Wege zum Reichtum, rafft gierig zusammen, was er nur fassen kann. Doch in ihm bleibt nichts als Leere – und die unstillbare Sehnsucht, seine Geige zurück zu bekommen. Die Sehnsucht, ohne jede Berechnung zu lieben und geliebt zu werden.

Die Aufführung wird als Projekt Kulturrucksack NRW mit der Anne-Frank-Gesamtschule Moers realisiert. Schülerinnen und Schüler wirken szenisch mit und haben in Projektgruppen beim Bühnenbildbau, bei der Gestaltung der Masken, bei Dramaturgie, Licht und Technik mitgearbeitet.

Premiere am 15. November im Rahmen der ökumenischen Veranstaltung zum Volkstrauertag im Kulturzentrum Rheinkamp. (­geschlossene Vorstellung).

Vorstellungen für die Moerser Schulen am 17. und 19. November.

Foto: Bettina Engel-Albustin

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