Dich, teure Halle, grüß’ ich wieder
1. Philharmonisches Konzert
Wagner-Gala zur Wiedereröffnung der Philharmonie Mercatorhalle
Giordano Bellincampi Dirigent
Anja Kampe Sopran
Torsten Kerl Tenor
John Lundgren Bariton
Duisburger Philharmoniker
Schon zu Beginn des letzten Jahrhunderts schwärmten Opernfreunde von Duisburg als dem „Bayreuth am Rhein.“ Tatsächlich war das Duisburger Opernhaus, später auch im Verbund der „Deutschen Oper am Rhein“, eine Talentschmiede, aus der man sich auf dem ‚grünen Hügel‘ immer wieder gerne bediente: Bedeutende Bayreuther Dirigenten haben ihre Karriere in Duisburg begonnen; viele große Sänger fanden hier den Weg ins hochdramatische Fach. Der Ruf der Duisburger Philharmoniker als exzellentes Wagner-Orchester hat sich bis in die Gegenwart fortgesetzt. Weithin gerühmt wurde die Produktion von „Tristan und Isolde“ bei der Ruhrtriennale 2011: „Trotz prominenter Sängerbesetzung“, so befand Deutschlandradio Kultur, „bleibt das Orchester der Star dieser Aufführung, stets aufmerksam, aus dem Geist des Gesangs musizierend, nah am Grundgedanken.“
Anja Kampe, die umjubelte Bochumer Isolde, konnte auch für die große Wagner-Gala gewonnen werden, mit der die Duisburger Philharmoniker ihre Rückkehr in die lange verwaiste Philharmonie Mercatorhalle feiern. So darf an dem festlichen Doppelabend natürlich auch die berühmte Arie der Elisabeth aus „Tannhäuser“ nicht fehlen: „Dich, teure Halle, grüß’ ich wieder.“ Den schwedischen Bassbariton John Lundgren hat das Duisburger Publikum im November 2014 als Solisten in Beethovens neunter Sinfonie erleben können. 2016 ist der stimmstarke Charaktersänger in Bayreuth als Wotan und fliegender Holländer engagiert – in beiden Rollen präsentiert er sich auch bei der Wagner-Gala. Auch der Tenor Torsten Kerl war 2014 in Duisburg bei der eindrucksvollen „Neunten“ dabei. Der gebürtige Gelsenkirchener, 2012 bis 2014 in Bayreuth als „Tannhäuser“ gefeiert, lebt nach sieben Jahren in Wien mittlerweile wieder in seiner alten Heimat. Gemeinsam mit diesen großen Sängerpersönlichkeiten taucht GMD Giordano Bellincampi in den unerschöpflichen Kosmos des Wagnerschen Musiktheaters ein – zwei erfüllte Stunden im Zeichen des Klangrausches und der „unendlichen Melodie.“
Das Konzert wurde vom WDR3 mitgeschnitten.