Barbican Quartet
Barbican Quartet:
Amarins Wierdsma Violine
Kate Maloney Violine
Christoph Slenczka Viola
Yoanna Prodanova Violoncello
Joseph Haydns Opus 33 war ein Urknall in der Musikgeschichte, denn damit gelang ihm nicht weniger als die Erfindung des klassischen Streichquartetts. Ein Meilenstein auf diesem Wege waren die Quartette des Opus 20: Sie sind ein spannender Blick mitten hinein in die Komponistenwerkstatt. Wir schauen Haydn sozusagen über die Schulter, hören, wie er experimentiert, wie er Neues ausprobiert und Grenzen verschiebt – und schließlich zu seiner ganz persönlichen Sprache in Sachen Streichquartett findet. Haydns Quartette waren dabei so perfekt ausbalanciert, so akkurat geformt, dass er zum Vorbild für die nachfolgenden Komponistengenerationen wurde. Und diesen Entwicklungslinien spürt das junge britische Barbican Quartet nach, das 2022 den 1. Preis beim renommierten ARD-Musikwettbewerb gewann. Zum Beispiel mit Ludwig van Beethoven, der Haydns klassischen Tonfall emotional vertiefte, besonders eindrücklich im erschütternden und zugleich ungemein tröstlichen „Dankgesang“ aus dem Streichquartett Nr. 15 a-Moll op. 132. Während Alban Berg die Gattung Streichquartett mit seinem Opus 3, dem letzten Werk, das er während seines Studiums bei Arnold Schönberg komponierte, in die Moderne führt.
Foto Barbican Quartet: Andrej Grilc