Auf ins Dasein!

8. Philharmonisches Konzert

Duisburger Philharmoniker

Eun Sun Kim Dirigentin

Javier Perianes Klavier

Eigentlich hätte Eun Sun Kim im Dezember 2022 Beethovens 9. Sinfonie in der Philharmonie Mercatorhalle dirigieren sollen, eine Erkältung machte ihr damals jedoch einen Strich durch die Rechnung. Nun startet sie den nächsten Versuch – erneut mit Beethoven im Gepäck. Und dem stellt die koreanische Dirigentin, die in Seoul und Stuttgart studiert hat und Musikdirektorin der San Francisco Opera ist, mit Johannes Brahms ein zweites großes Komponisten-B zur Seite. Brahms selbst war von Beethoven und vor allem dem gewaltigen Schlusschor „Freude, schöner Götterfunken“ aus dessen Neunter derart beeindruckt, dass er fast 15 Jahre brauchte, um sich vom übergroßen Schatten des verehrten Vorbilds zu befreien und seine eigene 1.vSinfonie zu vollenden. Während diese in ihrem pathetisch-heroischen Tonfall noch stark an Beethoven erinnert, schlägt Brahms in seiner 2. Sinfonie dann lyrischere und pastoralere Töne an.

Von Beethoven erklingt zuvor, nach der „Egmont“-Ouvertüre, das 3. Klavier­konzert – und das nimmt eine Schlüsselstellung im Schaffen des Komponisten ein. Während er in seinen frühen Konzerten noch ganz dem Vorbild Mozart verpflichtet ist, schlägt Beethoven in seinen späten Gattungsbeiträgen einen neuen, sinfonischen Tonfall an, der bereits auf die Romantik des 19. Jahrhunderts vorausweist. Und in dieser epochemachenden Entwicklung nimmt das 3. Klavierkonzert sozusagen eine Scharnierfunktion ein. Mit ihm wird der Pianist Javier Perianes sein Debüt bei den Duisburger Philharmonikern geben.

Öffentliche Probe
Dienstag, ab 11:30 Uhr,
Eintritt frei

Fotos:
Eun Sun Kim · Nikolaj Lund
Javier Perianes · Igor Studio

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