Armida Quartett

5. Kammerkonzert

Armida Quartett:

Martin Funda Violine

Johanna Staemmler Violine

Teresa Schwamm Viola

Peter-Philipp Staemmler Violoncello

– Artists in Residence –

Mozarts Streichquartette haben beim Armida Quartett derzeit Hochkonjunktur: Zum einen betreuen die Duisburger „Artists in Residence“ eine Neuausgabe der Werke beim Henle-Verlag, zum anderen haben sie mit „Mozart Exploded“ kürzlich in Berlin ein entdeckungsfreudiges Projekt gestartet, das auch nach Duisburg ausstrahlen wird. Zu Mozarts größten Schöpfungen in diesem Genre zählt das D-Dur-Quartett KV 575, das durch seine nobel fließenden und kunstvoll versponnenen melodischen Linien hervorsticht. Hier strebt alles zur inneren Mitte – ganz anders als im 1971 entstandenen Streichquartett Nr. 1 von Sofia Gubaidulina. Die ehemalige sowjetische Musik-Dissidentin treibt die Streicher im Verlauf des einsätzigen Stückes räumlich und strukturell immer weiter auseinander, bis schließlich alle vier nur noch für sich selbst spielen – eine musikalische Ent-Solidarisierung, die natürlich zu vielfältigen Assoziationen Anlass gibt.

Aparte Pizzicato-Effekte im Kopfsatz gaben Ludwig van Beethovens 1811 komponiertem „Harfenquartett“ seinen Namen. Trotz seiner gelösten, freundlichen Erscheinung überforderte das neue Werk die Zeitgenossen, wie ein vergiftetes Lob in der Allgemeinen Musikalischen Zeitung zeigt: „Mehr ernst als heiter, mehr tief und kunstreich als gefällig und ansprechend, übt es, wie jedes geniale Werk, an dem Hörer eine gewisse Gewalt aus; doch nicht gerade, um ihn viel zu liebkosen.“

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Das Projekt „Artist in Residence“ wird gefördert von der Peter Klöckner Stiftung

Foto: Felix Broede

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