Anu Tali

Dirigentin

Vom Herald Tribune als „charismatisch, brillant, energisch” beschrieben, gilt Anu Tali als eine der faszinierendsten Dirigentinnen weltweit. Sie gehört zu einer neuen Generation von Künstlern, die beständig auf der Suche sind nach neuen und geistreichen Interpretationsansätzen.

Zu den Höhepunkten ihrer Saison 2021/22 eine Rückkehr zum Royal Philharmonic Orchestra sowie Engagements mit dem Orchestre Symphonique de Québec, der National Philharmonic of Russia und dem Orchestra de Padova e del Veneto.

Ehemalige Musikdirektorin des Sarasota Orchestra in Florida, arbeitet Anu Tali regelmäßig mit Orchestern wie New Japan Philharmonic, Tokyo Philharmonic, Orchestre National de France, Houston Symphony Orchestra, Mozarteumorchester Salzburg, und dem Schwedischen Rundfunk-Sinfonierorchester. In Deutschland führen sie Engagements zum Deutschen Symphonieorchester Berlin, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Berliner Konzerthausorchester, Deutsche Kammerphilharmonie Bremen und zum Ensemble Modern.

Nach dem großen Erfolg einer „Carmen“-Produktion am Theater Magdeburg wurde sie zum Freiburger Barockorchester für eine Produktion von Glucks „Telemaco“ eingeladen, ebenso zu den Schwetzinger Festspielen und an das Theater Basel. Ein weiterer Höhepunkt ihrer Karriere waren die gefeierten konzertanten Aufführungen von Goebbels „Songs of Wars I Have Seen“ unter anderem mit der London Sinfonietta am Lincoln Center in New York, dem Southbank Centre in London und in Saint Paul, Minnesota, Seattle und Barcelona. In 2021 wurde sie die erste Frau, eine Oper an der Teatro de la Maestranza in Sevilla zu dirigieren eingeladen, in der „Carmen“-Produktion von Calixto Bieito.

Zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Kadri gründete Anu Tali 1997 das Nordic Symphony Orchestra mit dem Ziel, den Kulturaustausch zwischen Estland und Finnland durch die Musik zu vertiefen und um darüber Musiker der ganzen Welt miteinander zu vereinen. Heute setzt sich das Nordic Symphony Orchestra zusammen aus Musikern weltweit führender Orchester aus fünfzehn Nationen.

2003 erhielt Anu Tali mit ihrer Debut-Aufnahme „Swan Flight“ (Finlandia/Warner Classics) den ECHO Klassik „Young Artist of the Year“. Des Weiteren erschien unter anderem bei Warner Classics das Album „Action Passion Illusion“ mit Werken von Rachmaninov, Sibelius und Erkki-Sven Tüür. Und auch ihre Einspielung von Tüür’s „Strata“ und „Noēsis“, veröffentlicht bei ECM, wurde von der Kritik ausführlich gefeiert.

Das Schaffen Anu Talis wurde vielfach in den Rundfunkmedien dokumentiert, unter anderem bei ARTE, NHK Japan, YLE Finland und der Deutschen Welle.

Ihre musikalische Laufbahn begann Anu Tali als Pianistin. Sie absolvierte das Konservatorium in Tallinn bevor sie sich an der Estnischen Musikakademie bei Kuno Areng, Toomas Kapten und Roman Matsow zur Dirigentin ausbilden ließ. Von 1998 bis 2000 setzte sie ihre Studien am Sankt Petersburger Konservatorium bei Ilya Musin und später bei Leonid Kortchmar und Jorma Panula fort.

Auftritte in der Spielzeit 2022/2023:

Stand 2021/22, Quelle: Harrison/​Parrott
Foto: Kabir Cardenas / INarts.nyc