Im Bann der Tradition
11. Philharmonisches Konzert
Duisburger Philharmoniker
Giordano Bellincampi Dirigent
Gerhild Romberger Alt
Ingeborg Danz musste leider ihren Auftritt kurzfristig absagen.
Für sie springt Gerhild Romberger ein.
philharmonischer chor duisburg
Joseph Haydn
Sinfonie Nr. 104 D-Dur Hob. I:104
Johannes Brahms
Rhapsodie für eine Altstimme, Männerchor und Orchester op. 53
Schicksalslied op. 54
Variationen über ein Thema von Joseph Haydn op. 56a
Ermöglicht durch ThyssenKrupp Steel Europe
Karten 9,00 / 15,00 / 19,00 / 25,00 / 30,00 / 36,00 €,
ermäßigt 5,00 / 8,00 / 10,00 / 13,00 / 15,50 / 18,50 €
Konzerteinführung jeweils um 19.00 Uhr
im großen Saal des Theaters am Marientor
„Ich bin Salomon aus London und komme, Sie abzuholen; morgen werden wir einen Akkord schließen.“ Mit diesen knappen Worten, so Joseph Haydn, habe der Londoner Konzertunternehmer Johann Peter Salomon an seine Tür geklopft. Mit „Akkord“ meinte der geschäftstüchtige Manager allerdings weniger einen musikalischen als einen geschäftlichen Zusammenklang, der sich für alle Beteiligten als äußerst vorteilhaft erweisen sollte. Die Nachwelt verdankt den beiden großen London-Reisen, die Haydn zwischen 1791 und 1795 unternahm, jene zwölf „Londoner Sinfonien“, unter denen die letzte sicher die berühmteste ist: Ein Werk, das ernste und heitere Züge, Spielwitz und formale Tüftelei auf unnachahmliche Weise mischt.
Die Londoner Musikszene hatte sich mit Joseph Haydn den berühmtesten Komponisten der Epoche geangelt – aber dieser Ruhm war keineswegs beständig. Den Romantikern, die bald danach auf den Plan traten, galt Haydn nur noch als biederer Papa mit Rokokozopf. Einer, der es freilich schon immer besser wusste, war Johannes Brahms: Er erwies dem Meister 1873 mit seinen Haydn-Variationen die Reverenz; allerdings ist Haydns Autorschaft an dem reizvoll asymmetrischen Choralthema bis heute umstritten.
Brahms war sich seiner musikalischen Wurzeln stets bewusst; das zeigen auch die beiden Chorwerke, bei denen die Duisburger Philharmoniker mit ihren bewährten Freunden vom philharmonischen chor duisburg zusammenwirken. Während der Komponist in seinen Klavierliedern die lyrischen Kleinmeister seiner Zeit bevorzugte, wendet er sich hier den klassischen Dichtern Goethe und Hölderlin zu. Dabei verbinden sich Wucht und Strenge der literarischen Vorlagen auf ganz unterschiedliche Weise mit dem romantischen Gestus der Musik – am schönsten vielleicht in der berühmten Altrhapsodie nach Versen aus Goethes „Harzreise im Winter“. Solistin ist hier die große Konzertsängerin Ingeborg Danz, deren suggestive Kunst das Duisburger Publikum in den vergangenen Jahren immer wieder begeistert hat.
Gerhild Romberger ist Lied-, Konzert- und Oratorienssängerin in der Stimmlage Mezzosopran und Alt. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt in einer Konzerttätigkeit im In- und Ausland.

Giordano Bellincampi Dirigent
Foto: Marc Zimmermann

Gerhild Romberger, Alt
Foto: Christine Schneider
In dieser Saison illustrieren Bleistiftzeichnungen von Kurt Rehm die Philharmonischen Konzerte.