Der Flug des Ikarus

12. Philharmonisches Konzert

Duisburger Philharmoniker

Axel Kober Dirigent

Maximilian Hornung Violoncello

3. Philharmonisches Konzert Axel Kober Dirigent Foto: Max Brunnert

Axel Kober Dirigent
Foto: Max Brunnert

12. Philharmonisches Konzert 2018/19 · Maximilian Hornung Violoncello · Foto: Marco Borggreve

Maximilian Hornung Violoncello
Foto: Marco Borggreve

Die deutsche Spruchweisheit hat es immer schon gewusst: Hochmut kommt vor dem Fall. Don Juan lädt das steinerne Standbild des ermordeten Komturs zu Gast – und bezahlt dafür mit seinem Leben. Der griechische Jüngling Ikarus kommt mit einem Flugwerk aus Wachs und Federn der Sonne zu nah – und stürzt in den Tod. Der 1980 in Duisburg geborene Komponist Hauke Berheide lässt sich in seinem neuen Cellokonzert vom altgriechischen Ikarus-Mythos inspirieren. Ihm geht es dabei weniger um eine detailliert nachzeichnende Programmmusik als um die Strukturidee des Stürzens und Fallens, wie er sie in der antiken Erzählung dargestellt findet.

Solist der Uraufführung ist der junge Cellist Maximilian Hornung, der 2005 beim Deutschen Musikwettbewerb und 2007 beim Musikwettbewerb der ARD siegreich war. Mit 23 Jahren wurde er Solo-Cellist beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, räumte diesen prestigereichen Posten aber bereits nach vier Jahren wieder, um seine solistische Karriere weiter zu verfolgen.

Hauke Berheide hat es 2013 aus privaten Gründen in die USA verschlagen; seinen tschechischen Kollegen Antonín Dvořák lockte 1892 ein lukratives Jobangebot über den großen Teich. In den drei Jahren, die er als Konservatoriumsdirektor in New York verbrachte, entstand auch sein weitaus populärstes Werk, die Sinfonie „Aus der Neuen Welt“. Unzählige Forscher haben versucht, hier Elemente der indigenen amerikanischen Folklore zu entdecken – aber es waren eher die alten Lieder seiner böhmischen Heimat, die dem heimweh­kranken Komponisten in der Fremde durch den Kopf gingen.

Bitte beachten Sie, dass die im gedruckten Jahresprogramm „play“ als Dirigentin angekündigte Oksana Lyniv aus gesundheitlichen Gründen nicht auftreten kann. Sie wird von GMD Axel Kober vertreten. Weiterhin wird statt der Suite Nr. 1 von Vitali Hubarenko Wagners Vorspiel und Liebestod aus der Oper „Tristan und Isolde“ gespielt.

Der Kompositionsauftrag an Hauke Berheide wird gefördert durch die

„Klangproben“:
Auszüge aus Hauke Berheides 1. Sinfonie >>
Musikbeispiel zu Antonín Dvořáks Sinfonie Nr. 9 >>

„Werkbetrachtung“: Zu Antonín Dvořáks Sinfonie Nr. 9 „Aus der Neuen Welt“ hat der WDR3 in seiner Reihe „Werkbetrachtung“ eine Sendung ausgestrahlt, die Sie hier nachhören können >>

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