Tastentänze

Anna Malikova Klavier
– Artist in Residence –

Nami Ejiri Klavier

Victor Lyadov Klavier

Vladimir Soultanov Klavier

40 Finger, 8 Füße, 352 Tasten. Schon die nackte Statistik dieses Konzerts nimmt sich geradezu gigantisch aus. Und gigantisch dürfte auch der Spaß sein, den dieser Abend dem Publikum in der Philharmonie Mercatorhalle bereitet. Natürlich ist immer ein bisschen Sensationseffekt im Spiel, wenn vier der mächtigen, hochglanzpolierten Konzertflügel auf dem Podium stehen. Allerdings stehen hier pianistisch wie musikalisch durchaus anspruchsvolle Stücke auf den Pulten, die nicht nur die Virtuosität, sondern auch die kammermusikalische Feinabstimmung fordern. Anna Malikova hat dazu drei gute Freunde und Musizier­partner eingeladen.

Bachs Konzert a-Moll für vier Klaviere ist eigentlich die Bearbeitung eines Vivaldi-Concertos für vier Violinen, dessen mitreißende motorische Energie der Thomaskantor kongenial auf die Tasten übertragen hat. Originalwerke sind dagegen die beiden Quartette von Carl Czerny. Was viele nicht wissen: Der Autor zahlloser Etüden hat auch eine stattliche Reihe eleganter, auf populären Opern­melodien basierender Stücke geschrieben, die noch heute ihre Wirkung nicht verfehlen. Tschaikowskys tönende Postkartengrüße aus dem sonnigen Süden wurden von Eduard Langer für acht Pianistenhände eingerichtet. Der deutschstämmige Pianist und Komponist wirkte am Moskauer Konservatorium und hat zahlreiche Orchester­werke seines berühmten Kollegen auf diese Weise in ein wohlklingendes Handgemenge verwandelt.

Das Projekt „Artist in Residence“ wird gefördert von KROHNE

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