Musik aus Afghanistan

ANIM Ensemble:

Rameen Saqizada Rubab

Murad Sarkhosh Ghichak

Fraidoon Miazada Tabla

Rasul Aziz Tanbur

Abdul Latif Sharifi Dohl und Tula

Oliver Potratz Kontrabass

Das Land am Hindukusch-Gebirge steht für kulturelle Vielfalt. Einst wurde entlang der Seidenstraße reger Handel betrieben; Händler aus aller Welt trugen mit ihren Waren auch kulturelle Bräuche und Melodien, Gesänge und Instrumente ins Land, die zur Vielfalt der afghanischen Musik beitrugen.

Mitte der 1990er verstummten die Instrumente. Das Taliban-Regime verhängte ein Musizierverbot; zahlreiche Musiker flohen ins Exil. Mit dem internationalen Engagement der letzten Jahre wächst bei vielen Afghanen wieder die Hoffnung, dass für sie und ihre musikalische Kultur ein neuer Raum entstehen könnte. Musikerfamilien kehrten aus dem Exil zurück und begannen erste Maßnahmen zur Revitalisierung der Musiklandschaft. Seit einigen Jahren arbeiten am Afghanistan National Institute of Music (ANIM) in Kabul die besten Instrumentalisten daran, die reichen Traditionen afghanischer Musik an die nächste Generation weiterzugeben.

Gemeinsam mit dem Kontrabassisten Oliver Potratz spielen die fünf Musiker des ANIM Ensembles traditionelle Musik ihrer Heimat sowie Komposi­tionen des 20. Jahrhunderts und eigene Arrangements. Damit spiegelt das Konzert nicht nur die reiche Musiktradition Afghanistans wider, sondern wagt auch den Blick über den kulturellen Tellerrand.

Das ANIM Ensemble ist auch beim Orgel Plus Konzert am 03. November 2018 um 16.00 Uhr in der Philharmonie Mercatorhalle zu erleben.

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