Jan Willem de Vriend

Erster Gastdirigent

In der Spielzeit 2020/2021 übernimmt Jan Willem de Vriend die Position des ersten Gastdirigenten der Duisburger Philharmoniker. Der 1962 geborene Nieder­länder hat damit schon Erfahrung: Seit 2015 ist er Erster Gastdirigent des Orquestra Simfònica de Barcelona i Nacional de Catalunya; in gleicher Funktion ging er 2017 zum Orchestre National de Lille und 2019 zu den Stutt­garter Phil­harmonikern. Von 2006 bis 2017 war Jan Willem de Vriend Chefdirigent des Nederlands Symfonieorkest (Orkest van het Oosten). Ferner ist er regelmäßig Gast weiterer holländischer Orchester wie des Concert­gebouw Or­kest Amsterdam, bei dem er 2008 sein Debüt gab, des Nederlands Kamer Orkest, der Radio Kamer Filharmonie sowie des Brabants, Gelders, Noord Nederlands und Limburgs Symphonisch Orkest.

Darüber hinaus arbeitete Jan Willem de Vriend mit dem Mozarteum­Orchester Salz­burg, Wiener Concert­Verein, Sinfonieorchester Wuppertal und den Duisburger Phil­harmoniker zusammen. Es folgten Einladungen des Konzerthausorchesters Berlin, der NDR Radiophilharmonie Hannover, Stuttgarter Philharmoniker, der SWR­Orchester, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, des RIAS Jugendorches­ters, des Orchestre Philharmonique de Luxembourg, der Tonhalle Zürich, des schwedischen Ensembles Musica Vitae sowie des Hongkong Philharmonic Or­chestra. Ende 2016 gab er sein erfolgreiches Debüt in der Kölner Philharmonie.

Seit jeher spielt die Oper für Jan Willem de Vriend eine große Rolle, so gastierte er u.a. an den Opernhäusern von Barcelona, Luzern und Straßburg. An der Nationale Reisopera dirigierte er Händels „Rodelinda“, „Agrippina“ und „Alcina“, Monteverdis „L’incoronnazione di Poppea“ und „L’Orfeo“, Purcells „King Arthur“ und „Dido and Aeneas“. Mit der „Fledermaus“ und Heinrich Ignaz Franz von Bibers „Arminio“ unter­nahm Jan Willem de Vriend ausgedehnte Tourneen durch Holland. Dabei arbeitete er mit Regisseuren wie Philipp Himmelmann, Achim Freyer, Eric Vos und Jens Da­niel Herzog zusammen. 2012 erhielt er den “Radio 4 Prijs”, einen der renommiertes­ten Preise für klassische Musik in Holland.

Jan Willem de Vriend studierte Violine an den Konservatorien in Amsterdam und Den Haag. Schon während des Studiums dirigierte er diverse Opernproduktionen wie „Die Fledermaus“ von Johann Strauß und „Der Silbersee“ von Kurt Weill. 1982 gründete er das Combattimento Consort Amsterdam, ein Ensemble, das sich überwiegend den Werken des 17. und 18. Jahrhunderts unter Berücksichtigung der historischen Auf­führungspraxis, jedoch unter Verwendung modernen Instrumentariums widmete.

Mit seinem Ensemble spielte Jan Willem de Vriend zahlreiche CD­, Radio­ und Fern­seh­Aufnahmen ein, die nicht nur in der holländischen Presse hoch gelobt wurden. Als Geiger und künstlerischer Leiter war er für viele bedeutende Konzerte und Opernproduktionen in den Niederlanden, in zahlreichen europäischen Ländern, in Nord­ und Südamerika sowie in Japan verantwortlich. Darüber hinaus wurde er als Konzertmeister auch von anderen Ensembles eingeladen, darunter die Camerata Bern und das Ensemble Oriol Berlin.

Quelle: Konzertbüro Andreas Braun, play! 2020/2021

Auftritte in der Spielzeit 2020/2021:

Auftritte in der Spielzeit 2018/2019:

Foto: Hans Morren