Bach-Suiten

Artist in Residence

Nicolas Altstaedt
Violoncello

Katja Heinrich
Sprecherin

Ebenso wie die sechs Brandenburgischen Konzerte schrieb Bach auch die sechs Suiten für Violon­cello solo in seiner Zeit als Hofkapellmeister in Köthen. Was den Reichtum der Formen betrifft, die melodische Fantasie und glanzvolle Virtuosität, stehen sie einsam an der Spitze ihrer Epoche. Der große Cellist Pablo Casals brachte es auf den Punkt: „Sie sind die Quintessenz von Bachs Schaffen, und Bach selbst ist die Quintessenz aller Musik.“

Der deutsch-französische Meistercellist Nicolas Altstaedt sieht in der Gesamtaufführung der sechs Suiten „eine existenzielle Erfahrung“. Es sei, so der „Artist in Residence“ der Duisburger Philharmoniker, „ein unglaublicher Weg, den Bach zurücklegt durch die Vielfalt der Tonarten und Tanzformen. Es ist sehr anstrengend, auch für den Zuhörer, aber es ist eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte.“ Nicolas Altstaedt nutzt für die Interpretation einen speziellen Barockbogen; die sechste Suite erfordert zudem ein eigenes Instrument – sie ist als einzige für ein fünf­saitiges Violoncello geschrieben.

Die sechs Suiten erklingen im Wechsel mit Lyrik der Barockepoche, die ganz ähnliche poetische Räume erschließt wie Bachs Musik – zwischen formaler Strenge und frei fließender Expressivität, zwischen der Bindung an eine göttlich legitimierte Herrschaft und dem selbstbewussten Anspruch an die Autonomie der Kunst.

In den „Klangproben“ finden Sie ein Interview mit unserem „Artist in Residence“ Nicolas Altstaedt >>

Foto: Marco Borggreve

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