Die Stimme der Natur

4. Philharmonisches Konzert

Duisburger Philharmoniker

Axel Kober
Dirigent

Imogen Cooper
Klavier

4. Philharmonisches Konzert 2017/18 · Axel Kober Dirigent · Foto: Klaudia Taday

Axel Kober Dirigent
Foto: Klaudia Taday

4. Philharmonisches Konzert 2017/18 · Imogen Cooper Klavier · Foto: Sim Canetty Clarke

Imogen Cooper Klavier
Foto: Sim Canetty Clarke

Noch im Alter schwärmte Richard Strauss von der „welterlösenden Mozartschen Melodie“, die er als „höchste Blüte der Kulturgeschichte“ empfand. Schon als jugendlicher Debütant hatte sich Strauss an der Satzkunst des Salzburger Meisters orientiert – so auch in der kurzen Es-Dur-Serenade, die er 1887 als 17-jähriger gleichsam unter der Schulbank komponierte. Nicht nur die Besetzung mit 13 Bläsern erinnert an Mozarts berühmte „Gran Partita“, die zuletzt 2013 im Philharmonischen Konzert zu erleben war. Auch die Musizierhaltung ist klassisch, maßvoll, entspannt; die vulkanischen Klangexplosionen des „Don Juan“ stehen vorerst noch in weiter Ferne.

So gelingt auch zwanglos der Übergang zu Mozarts Klavierkonzert C-Dur KV 503. Es ist der markante Schlussstein einer Gruppe von zehn Konzerten, mit denen der freischaffende Komponist und Pianist in den Jahren 1784 bis 1786 seine Stellung im Wiener Musikleben festigen konnte. Der geistvolle Solopart liegt in den berufenen Händen von Imogen Cooper, die bereits in den Vorjahren als Mozart- und Beethoven-Interpretin in Duisburg gefeiert wurde. Diesmal ist sie auch als Pädagogin im Einsatz: Die Britin, die selbst bei Größen wie Alfred Brendel, Paul Badura-Skoda und Jörg Demus in die Lehre ging, konnte für den traditionsreichen Duisburger Meisterkurs in Kooperation mit der Folkwang Universität der Künste gewonnen werden.

Wie Mozart war auch der Wahl-Wiener Ludwig van Beethoven als Komponist, Interpret und Konzertveranstalter in eigener Sache aktiv. Seine sechste Sinfonie, die „Pastorale“, kam 1808 in einem der zeitüblichen Marathon-Konzerte zur Uraufführung, gemeinsam übrigens mit der noch berühmteren fünften. „Mehr Ausdruck der Empfindung als Malerei“ notierte Beethoven auf dem Titelblatt der „Pastorale“, deren plastische Naturbilder in Wahrheit subtile Seelenlandschaften darstellen. Klassisches Formdenken und romantische Poesie vermählen sich in diesem Herzstück der deutschen Sinfonik, das von Axel Kober geleitet wird. Der Generalmusikdirektor der Deutschen Oper am Rhein wurde für diese und die kommende Spielzeit zum Chefdirigenten der Duisburger Philharmoniker berufen.

„Klangprobe“: Ludwig van Beethovens „Pastorale“ >>
Gespielt vom Boston Symphony Orchestra unter der Leitung von Leonard Bernstein.

„Werkbetrachtung“: Zu van Beethovens „Pastorale“ hat der WDR3 in seiner Reihe „Werkbetrachtung“ eine Sendung ausgestrahlt, die Sie hier nachhören können:


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