Vom Theater in den Konzertsaal

10. Philharmonisches Konzert

Giordano Bellincampi Dirigent

Ann Petersen Sopran

Richard Strauss

Orchestersuite aus „Der Rosenkavalier“

Vier letzte Lieder für Sopran und Orchester

Richard Wagner

„Siegfried-Idyll“

Vorspiel und Isoldes Liebestod aus „Tristan und Isolde“

Einzelkarten 9,00 / 15,00 / 19,00 / 25,00 / 30,00 / 36,00 €,

ermäßigt 5,00 / 8,00 / 10,00 / 13,00 / 15,50 / 18,50 €

>> Programmheft

 

Am Weihnachtsmorgen 1870 schleicht sich ein kleines Orchester ins Treppenhaus der Wagnerschen Villa zu Tribschen am Vierwaldstättersee. Für die 13 Musiker um den dirigierenden Meister ist hier kaum Platz – aber als sie zu spielen beginnen, weitet sich die enge Stiege zum Opernhaus. „Ewig war ich, ewig bin ich“, das große Schlussduett aus dem „Siegfried“, erhebt sich als zartes instrumentales Pastell, als schwebendes Klanggespinst aus Licht und Luft. Die Geburtstagsgabe für Wagners junge Ehefrau Cosima ist diesmal zugleich ein Ständchen für den Komponisten selbst: Nach den „Parsifal“-Auszügen im Februar erweisen die Duisburger Philharmoniker Richard Wagner zum 200. Geburtstag ein weiteres Mal die Reverenz. Sie tun es auch mit Vorspiel und Liebestod aus „Tristan und Isolde“, die den Umzug vom Theater in den Konzertsaal gleichfalls mühelos bestehen. Kein Wunder, schließlich schlägt das Herz dieser Musik im Orchester: Hier entfaltet sich ihr dramatischer Sog, hier brodeln ihre dunklen Triebkräfte. Das haben die Duisburger Philharmoniker schon im Mai 2009 mit dem „Ring ohne Worte“ eindrucksvoll bewiesen.

Nur wenige Sängerinnen können auf dieser üppigen Klangbühne so glänzend bestehen wie Ann Petersen. In den zentralen Partien des Wagner-Fachs ist die dänische Sopranistin an vielen großen Bühnen zu Gast – so etwa in London, Paris und Kopenhagen, in Mailand, Turin und Buenos Aires. Zu den Glanzstücken ihres Repertoires zählen auch die „Vier letzten Lieder“ von Richard Strauss, dessen 150. Geburtstag im Juni 2014 auf dem Kalender steht. Herbstfarben und Abschiedsgesten prägen diese späten, lyrisch flutenden Gesänge, deren Uraufführung im Jahre 1950 der Komponist nicht mehr erlebt hat. Zu seinen letzten Arbeiten zählte auch die Orchestersuite aus dem „Rosenkavalier“, die er gemeinsam mit dem amerikanischen Dirigenten Artur Rodzinski erstellte. Das Personal der poetischen Rokoko-Komödie erscheint hier wie auf einen tönenden Gobelin gestickt – durchwirkt von den Seidenfäden des Wiener Walzers, dessen Auftritt der Komponist mit kühnem Schwung ins 18. Jahrhundert vordatierte.

Mit freundlicher Unterstützung von ALTANA

Giordano Bellincampi, Dirigent

Giordano Bellincampi, Dirigent
Foto: Andreas Köhring

Ann Petersen, Sopran

Ann Petersen, Sopran
Foto: crescendi

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