Kolja Blacher

4. Kammerkonzert

„Von Bach bis Berio“

Boris Blacher

Sonate für Violine solo op. 40

Johann Sebastian Bach

Partita Nr. 2 d-Moll BWV 1004

Partita Nr. 3 E-Dur BWV 1006

Béla Bartók

„Tempo di ciaccona“ aus der Sonate für Violine solo Sz. 117

Luciano Berio

Sequenza VIII

Kolja Blacher Violine

– Artist in Residence –

Karten 10,00 / 17,00 / 22,00 €,

ermäßigt 5,50 / 9,00 / 11,50 €

>> Programmheft

Konzerteinführung mit Sebastian Rakow um 18.15 Uhr

im grossen Saal des Theaters am Marientor

Die Sonaten und Partiten von Johann Sebastian Bach gelten als das Alte Testament der Geiger. „Artist in Residence“ Kolja Blacher stellt ihnen Werke der Moderne zur Seite, die sich auf ganz unterschiedliche Weise mit diesem großen Erbe auseinandersetzen.

Bach schrieb alle seine Solo-Werke für Violine als Kapellmeister am Hof zu Köthen, dessen weltoffene und kunstsinnige Atmosphäre einen enormen kreativen Schub in ihm auslöste. Ein Werk wie die d-Moll-Partita mit ihrem monumentalen Schlusssatz, einer fast 15 Minuten dauernden Chaconne, hätte er drei Jahre später als viel beschäftigter Leipziger Thomaskantor sicherlich nicht mehr komponiert. Gerade dieser großartige Satz wurde zum Leitbild und Maßstab aller nachfolgenden Komponisten, die für Violine solo schrieben: Béla Bartók nimmt im Kopfsatz seiner späten Violinsonate die herbe Expressivität der berühmten Vorlage auf; Luciano Berios „Sequenza VIII“ ist vor allem ein Tribut an den gestischen und figurativen Reichtum der Bach-Chaconne.

Aus einer ganz anderen Welt scheint Bachs lichte, tänzerisch federnde Partita E-Dur zu tönen. „Artist in Residence“ Kolja Blacher schlägt hier einen Bogen zur 1951 komponierten Violinsonate seines Vaters Boris Blacher, deren jazz-inspirierte, kapriziös verschachtelte Rhythmik besonders in den Rahmensätzen einen hin­reißenden Groove entfaltet.

Foto: Bernd Bühmann

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