Bilder aus Russland

5. Philharmonisches Konzert

Duisburger Philharmoniker

Axel Kober Dirigent

Radek Baborák Horn

– Artist in Residence –

philharmonischer chor duisburg

Mili Balakirew

Ouvertüre über drei russische Themen

Reinhold Glière

Konzert für Horn und Orchester B-Dur op. 91

Sergej Tanejew

„Johannes Damascenus“, Kantate für Chor und Orchester op. 1

Sergej Prokofjew

Sinfonie Nr. 1 D-Dur op. 25 „Symphonie classique“

Karten 9,00 / 15,00 / 19,00 / 25,00 / 30,00 / 36,00 €,

ermäßigt 5,00 / 8,00 / 10,00 / 13,00 / 15,50 / 18,50 €

>> Programmheft

Konzerteinführung jeweils um 19.00 Uhr

im großen Saal des Theaters am Marientor

Wo lag die Zukunft der russischen Musik? Sollte man sich am gehobenen westeuropäischen Standard orientieren oder lieber auf die eigenen nationalen Traditionen setzen? Über diesen Fragen entzündete sich unter den russischen Komponisten im 19. Jahrhundert ein leidenschaftlicher Richtungsstreit. Haupt der nationalrussischen Schule war der Komponist Mili Balakirew, der einen Kreis höchst kreativer, aber überwiegend schlecht ausgebildeter Kollegen um sich scharte. Für den technisch versierten, auf internationale Wirkung zielenden Peter Tschaikowsky waren sie allesamt Dilettanten. In der folgenden Generation, zu der auch Tschaikowskys Schüler Sergej Tanejew zählt, verwischte sich das Bild bereits. Dafür ist seine 1884 entstandene Kantate über den Kirchenvater Johannes von Damaskus ein gutes Beispiel: Die klangvolle Chorpartie ist unverkennbar vom orthodoxen Kirchengesang inspiriert; der Komponist gießt sie aber in eine stabile musikalische Form und hüllt sie in ein raffiniert durchgefärbtes Orchesterkleid.

Auf ähnliche Weise verbindet der deutschstämmige Tanejew-Schüler Reinhold Glière in seinem 1950 vollendeten Hornkonzert üppig blühende slawische Melodik mit der Tradition des romantischen Virtuosenkonzerts. Für Radek Baborák, „Artist in Residence“ der Duisburger Philharmoniker, ist dieses effektvolle, aber leider hierzulande kaum bekannte Werk eine Herzens­angelegenheit. Komplettiert wird die pädagogische Generationenfolge durch Sergej Prokofjew, der bereits als Elfjähriger bei Reinhold Glière in die Lehre ging. Seine 1916/17 entstandene erste Sinfonie orientiert sich allerdings weniger an den Vorbildern der Väter als am schlank taillierten, konturen­scharfen Sinfoniemodell der Wiener Klassik.

Bei diesem Gang durch die russische Musikgeschichte werden die Duisburger Philharmoniker von Axel Kober geleitet, der über seine erfolgreiche Tätigkeit als GMD der Deutschen Oper am Rhein hinaus auf den großen europäischen Podien als Gastdirigent gefeiert wird – so etwa bei den Bayreuther Festspielen, wo er seit 2013 kontinuierlich zu erleben ist.

Axel Kober DirigentFoto: Susanne Diesner

Axel Kober Dirigent
Foto: Susanne Diesner

Radek Baborák HornFoto: Lucie Čermáková

Radek Baborák Horn
Foto: Lucie Čermáková

In dieser Saison illustrieren Fotoarbeiten von Franck Pizzoferrato die Philharmonischen Konzerte.

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