Klangfarbe Bruckner

Anton Bruckner

Sinfonie Nr. 9 d-Moll

Landesjugendorchester NRW

Hubert Buchberger Dirigent

Lea Letzel Konzept, Raum, Regie, Licht

Sophie Reble Kostüme

Christian Grammel Dramaturgie

Agnes Rottland Projektleitung

Karten 15,00 €, ermäßigt 8,00 €

Das Landesjugendorchester NRW wagt in dieser Spielzeit ein ungewöhnliches Experiment: Es führt Bruckners unvollendete Sinfonie Nr. 9 in einer Rauminszenierung auf, die das Hörerlebnis mit den Mitteln des Theaters – Kostüm, Raum, Bühne und Licht – auf neuartige Weise erweitert und zugleich verdichtet. Zentrale Vorbilder dieser Inszenierung sind zwei verschiedene Raumkonzepte: Da ist zum einen die katholische Theatiner ­kirche in München, die mit ihren ganz in weiß gehaltenen Ornamenten und Stuckaturen den Himmel auf Erden versinnbildlicht. Zum anderen ist es der „White Cube“ der bildenden Kunst, der als neutraler Raum gänzlich zurücktritt und sich lediglich als Bühne für die ausgestellten Kunstwerke versteht.

Diese beiden Raumkonzepte werden miteinander verschränkt. Alle Farben sind eliminiert. Der Bühnenraum selbst, die Sitzmöglichkeiten für die Musiker, die Notenständer und auch die Kostüme der Musiker sind ganz in weiß gehalten. Nur die Instrumente heben sich davon ab; sie leuchten in ihren unterschiedlichen Holztönen, während die Musiker um sie herum verschwinden. Diese radikale Reduktion des Raumes öffnet die Ohren und ermöglicht eine Konzentration auf das Wesentliche: die Musik. Bruckner wird der Himmel gegeben, in den er sich immer komponieren wollte.

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